|
Rubrik: Forum |
Print-Version
Zurück zum Ausgangstext |
Geisteswissenschaften wozu? Weshalb und nicht wozu |
Andreas Tönnesmann Mit Interesse habe ich die verschiedenen Statements unter dem Stichwort 'Geisteswissenschaften wozu?' gelesen. Ich bin nicht ganz sicher, ob die Frage richtig gestellt ist. Statt 'wozu' hiesse es vielleicht besser 'weshalb'. Das Problem wäre dann wissenschaftsadäquat formuliert, geht es doch bei Forschung und akademischer Lehre zunächst um Wissen und Erkenntnis und erst in zweiter Linie um deren Verwertbarkeit (das wurde auch im Bericht des Tagesanzeigers zu Recht als eine Grundposition hervorgehoben). Eine Ergänzung zur Präsenz der Geisteswissenschaften an der ETH: Es gibt bei uns nicht nur das Departement GESS, auch das Departement ARCH ist ein traditionsreicher, produktiver und sichtbarer Ort geisteswissenschaftlicher Lehre und Forschung. Das Institut gta (Geschichte und Theorie der Architektur) bündelt die historischen und theoretischen Begleitdisziplinen des Architekturstudiums, z.B. Kunst- und Architekturgeschichte, Geschichte des Städtebaus, Architekturtheorie. Diese Fächer stehen am Dep ARCH symmetrisch zu den ihren ingenieurwissenschaftlichen 'Schwesterdisziplinen', sie sind anders als die Fächer des Dep GESS voll in das Curriculum des Architekturstudiums integriert. Interdisziplinäres Arbeiten ist für Lehrende und Studierende der Architektur keine Zukunftsvision, sondern Alltag. | |
Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen. |