Der Bericht ist ansprechend ausgefallen.

Allerdings halte ich nach wie vor daran fest, dass

a) Maul- und Klauensäuche (MKS) für den Menschen nicht gefährlich ist und

b) dass in diesen Einzelfällen der Kausalzusammenhang mit dem MKS-Virus (schon gar nicht 1939) nicht nachgewiesen worden ist.

Eine immun komptetente Person zeigt keine Antikörper nach dem Hantieren mit Virus. (Beispielsweise sind weder Herr Kihm, noch die Tierpfleger, die damals MKS-Impfstoff am EVI in Basel herstellten, noch ich seropositiv; Das wurde mitte der achtziger Jahre einmal geprüft).

Wir sind uns alle bewusst, dass in verschiedenen Lehrbüchern immer wieder geschrieben steht, dass das MKS-Virus möglicherweise auf den Menschen übergeht. Ich muss darauf hinweisen, dass es beim Menschen tatsächlich eine Krankheit gibt, die "ähnliche" Symptome verursacht: Das ist die sogenannte "Hand, foot and mouth disease" (kommt weltweit überall vor). Ein soeben erschienener Artikel findet man unter der Internetadresse http://www.cdc.gov/ncidod/eid/vol7no1/shieh.htm

Ich denke, dass die "mögliche Infektiosität" für den Menschen im Kontext der Ausbrüche in Grossbritannien auch nicht von erster Relevanz ist. Jetzt geht es in erster Linie darum zu verhindern, dass das Virus auf das Festland gelangt (Am 6.3.2001 um 9:30 war es noch nicht auf dem Festland;), und dass die Schweiz alle notwendigen Massnahmen ergreift, um ein Einschleppen zu verhindern.

Mit besten Grüssen

cgriot

Direktor IVI

Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe (IVI)

3147 Mittelhäusern