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Rubrik: News
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Publiziert: 13.06.2007 06:00

Österreich und Schweiz nominieren Felicitas Pauss
Wird ETH-Physikerin CERN-Direktorin?

(per) Die Schweiz und Österreich haben die ETH-Physikprofessorin Felicitas Pauss für den Posten der Generaldirektorin des Europäischen Forschungszentrums CERN bei Genf nominiert. Dies erklärte gemäss der Internetzeitung „derStandard.at“ (1) der österreichische Wissenschaftsminister Johannes Hahn am Montag bei einem Besuch im CERN. Derzeitiger Generaldirektor ist der Franzose Robert Aymar. Seine Amtszeit läuft Ende 2008 ab.

Chancen intakt

Der Entscheid über seine Nachfolge fällt der CERN-Council, in dem je ein Vertreter der derzeit 20 Mitgliedsländer mit jeweils einer Stimme sitzt. Im September wird eine engere Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern getroffen, die Entscheidung soll im Dezember fallen. Laut Hahn hat Felicitas Pauss gute Chancen auf den Chefposten am CERN. Sie hat lange an diesem Forschungszentrum gearbeitet und hat als langjährige Vorsteherin des Instituts für Teilchenphysik an der ETH Führungserfahrung gesammelt. Die Physikerin hat auch einen ausgezeichneten wissenschaftlichen Leistungsausweis. (2)

Sollte Felicitas Pauss gewählt werden, steht ihr eine aufregende Amtszeit bevor. Am CERN wird voraussichtlich im Frühjahr 2008 der neue Teilchenbeschleuniger, der Large Hadron Collider (LHC) in Betrieb genommen. In einem 27 Kilometer unterirdischen Ring werden Protonen nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und zur Kollision gebracht. Dabei entstehen derart hohe, bisher unerreichte Energien, so dass sich die Elementarteilchen in ihre Bestandteile zerlegen und Bedingungen vorherrschen, wie es sie nur wenige Momente nach dem Urknall gegeben hat. Die Wissenschafter erhoffen sich dadurch ein tieferes Verständnis über den Aufbau der Materie und Antworten auf die Fragen nach dem Ursprung der Masse und dem Wesen der dunklen Materie im Universum.

CERN bringt viele tausend Wissenschaftler zusammen

Das 1954 gegründete CERN ist das weltweit größte Forschungszentrum für Teilchenphysik. Derzeit tragen 20 europäische Mitgliedstaaten diese Forschungseinrichtung. Das CERN beschäftigt direkt rund 2500 Menschen und rund 6500 Gastwissenschafter. Das Forschungszentrum verfügt über ein Jahresbudget von rund 700 Mio. Euro.


Die Professorin für Teilchenphysik, Felicitas Pauss, hat Chancen, zur Direktorin des CERN in Genf gewählt zu werden. gross


Fussnoten:
(1) Top-Physikerin österreichischer Herkunft bewirbt sich um CERN-Chefposten: http://derstandard.at/?url=/?id=2914069
(2) Persönliche Website von Felicitas Pauss: wwweth.cern.ch/pauss/



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