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Rubrik: Campus Life |
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Wettbewerb für Architekturstudierende Holzhäuser von heute |
![]() (cna) Der ETH-Student Hyungsup Soh gewann den „Marty Innovation Award 2006“. Ausgezeichnet wurde sein Projekt im Rahmen eines eng an der Praxis orientierten Entwurfskurses, den das Wohnforum der ETH Zürich gemeinsam mit dem Institut für Wohnen und Entwerfen der Universität Stuttgart und einem Unternehmen aus der Praxis durchführte (1). Ziel war es, Architektenhäuser für den vorfabrizierten Holzbau zu entwerfen, die eine Kundschaft im oberen Preissegment ansprechen. Drei Gewinner Die Studierenden der ETH Zürich und der Universität Stuttgart haben im letzten Wintersemester 50 Entwürfe von Ein- und Zweifamilienhäusern im vorfabrizierten Holzbau entwickelt. Drei der Projekte wurden von einer Jury, bestehend aus Architekten und Holzbau-Fachleuten, mit dem „Marty Innovation Award 2006“ ausgezeichnet. Die Verleihung des mit einer Preissumme von 5'000 Euro dotierten Awards fand am Montagabend an der ETH Hönggerberg statt. Das Gewinner-Projekt „Villa Marty“ überzeugte die Jury vor allem durch das stimmige Konzept. Hyungsup Soh kombinierte Traditionen der Architekturgeschichte und gesellschaftliche Konventionen neu, wie Dietmar Eberle, Professor für Architektur und Entwurf an der ETH, erklärte. „Ich würde selbst gerne in dem Haus wohnen“, sagte er. Mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde der Japaner Takayasu Suga von der Universität Stuttgart. Dritter Gewinner war Dario Egli von der ETH Zürich. Professor Christian Kerez vom Departement für Architektur an der ETH sagte, dass die Jury vor allem den Fleiss und Einsatz der Studierenden sowie der Tragfähigkeit des konzeptionellen Ansatzes beachtet habe. Provokation und Pragmatik Für den Sieger Hyungsup Soh bestand die grösste Herausforderung darin, freies und provokatives Arbeiten, für das der Lehrstuhl an der ETH auch berühmt sei, mit dieser pragmatischen Aufgabe zu verbinden. Entstanden ist ein komfortables Haus mit grosszügigen Räumen und Fenstern mit tiefen Mauern wie man sie aus früheren Palazzi kennt.
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„Praxisorientierte Projekte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft finde ich sinnvoll, allerdings nur wenn sie langfristig angelegt sind und auf regelmässigen Kontakten bestehen“, sagte der Student. Sein Studienkollege Kaj Blattner hat zwar keine Auszeichnung erhalten, jedoch ebenfalls viel gelernt. „Wenn ich das Projekt nochmals machen müsste, würde mein Haus ganz anders aussehen“, sagte der ETH-Student. Er empfand das praxisorientierte Arbeiten als eine echte Bereicherung, wenn er die praktische Erfahrung auch relativiert. „Schliesslich waren wir nie echtem Druck eines Bauherrn ausgesetzt.“ Das ETH-Wohnforum möchte die Zusammenarbeit mit der Praxis weiterführen. „Wir sind grundsätzlich sehr daran interessiert, mit externen Partnern zusammenzuarbeiten“, sagte Thea Rauch, Projektleiterin dieses umfangreichen Studienprojekts. Sämtliche Arbeiten werden auf der Website www.martyhaeuser.ch präsentiert. Falls sich Interessenten melden, kann das betreffende Projekt zusammen mit der Marty Häuser AG realisiert werden. |
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