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![]() Rubrik: Campus Life Departement Biosystems Science and Engineering gegründet Neue Struktur für Systembiologie |
![]() Published: 21.07.2006 06:00 Modified: 26.07.2006 10:45 ![]() |
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(cm (mailto:christoph.meier@sl.ethz.ch) ) Nachdem die Systembiologie zu einem führenden Forschungsgebiet an der ETH Zürich avanciert ist (1) , erhält sie an der Hochschule auf den 1. Januar 2007 ein eigenes Departement, das Departement Biosystems Science and Engineering (D-BSSE). Das beschloss die Schulleitung nach einer internen Vernehmlassung am 5. Juli 2006. Damit wird das Center of Biosystems Science and Engineering C-BSSE, das einen geplanten Knoten der Schweizerischen Initiative in Systembiologie, SystemsX (2) , darstellt, bereits vor seinem Start strukturell in ein Departement überführt. Als klare Einheit etabliertDer designierte Leiter dieses Knotens, Renato Paro (3) , erläutert den Sinn, wieso der Systembiologie zusätzlich zu den bereits vorhandenen Forschungsgruppen in diesem Gebiet ein eigenes Departement an der ETH gewidmet wird (4) : „Der Vorteil der Departementsstruktur im Unterschied zum Zentrum ist, dass sie an der ETH klar als Einheit etabliert ist. Die Spielregeln sind allgemein bekannt, die Entscheidungswege bestimmt.“ Hinzu komme, dass ein D-BSSE das Mitspracherecht bei den Professoren-Berufungen sichert und ein hohes Mass an Unabhängigkeit gewährleistet. Bezüglich der Lokalität weiss Paro, der seine Arbeit am 1. August beginnt, zu berichten, dass das Departement vorläufig in Basel im „Biopark Rosental" beheimatet bleiben wird, in einem von der Syngenta vermieteten Gebäude, nahe dem Friedrich-Miescher-Institut (Novartis) und als direkter Nachbar des Departements für Klinisch-Biologische Wissenschaften der Universität Basel. „Langfristig werden aber auch andere Standorte in Basel in Betracht gezogen.“ Die ETH Zürich will insgesamt bis zu 15 Forschungsgruppen unter dem neuen Dach vereinen. Obwohl das D-BSSE ein eigenständiges Departement ist, werden Assoziierungen von einzelnen Professuren an andern Departementen angestrebt. Der ETH-Mehrwert in BaselAlimentieren will die ETH Zürich das neue Departement für die Jahre 2008-2011 mit einem jährlichen Globalbudget von 25 Millionen Franken. Dabei soll ab 2008 der Bund das ETH-Budget um diesen Betrag aufstocken. Bis 2007 stehen 33 Millionen Franken zur Verfügung. Diese fliessen gemäss Paro einerseits in den Umbau und die Renovation des Gebäudes, andererseits in die Rekrutierung der Professoren. Grundsätzlich hofft der designierte Departementsvorsteher, dass das neue Departement nicht wegen seiner Kosten zum Thema wird, sondern weil es einen echten Mehrwert für die ETH in Basel biete. „Kommt hinzu, dass die lokale Nähe zu den grossen Pharmaunternehmen eine Chance darstellt, um der Forschung einen zusätzlichen Schub zu verleihen." Insgesamt verspricht sich Paro wie auch die Schulleitung vom neuen Departement innovative interdisziplinäre Forschung buchstäblich unter einem Dach. So sollen hier Ansätze aus der Biologie, den Nanowissenschaften und den Computerwissenschaften zusammenfinden. Bei der Rekrutierung der neuen Forscher werden die Bereiche Experimentelle Analytik, Theorie und Technologie-Entwicklung gleichwertig berücksichtigt. Renato Paro ist überzeugt, dass man nun die Mittel und die Infrastruktur hat, um auf einem zukunftsträchtigen Gebiet Quantensprünge herbeizuführen – sowohl bei der Methodenentwicklung als auch beim Erkenntnisgewinn. Zudem kann das D-BSSE an der ETH auch vom Zeitgeist profitieren. Paro dazu: „Ich spüre in der Systembiologie eine echte Aufbruchstimmung, wie sie damals in der biomedizinischen Forschung der siebziger Jahre aufgrund der DNA-Klonierungstechnik geherrscht hat."
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