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Rubrik: Campus Life
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Publiziert: 09.10.2006 06:00

Weltweites „Times“-Hochschul-Ranking: ETH Rang neu auf Rang 24
Vorne dabei

Das "Times Higher Education Supplement" in London hat zum dritten Mal sein Ranking der 200 besten Universitäten der Welt publiziert. Im Vergleich zu 2005 büsst die ETH zwar drei Plätze ein und rangiert neu auf Platz 24. In wichtigen Bewertungskriterien wie den Zitationen und der Arbeitsmarktfähigkeit der Absolventen hat sich die ETH aber klar gesteigert.

Norbert Staub

Die ETH Zürich nimmt im letzten Freitag erschienenen globalen Hochschulranking des „Times Higher Education Supplements“ neu Platz 24 ein. Sie verliert damit im Vergleich zum Jahr 2005 drei Plätze. Erneut ist gemäss diesem Ranking die Harvard University die beste Hochschule der Welt, allerdings weniger unangefochten als letztes Jahr: Ihr auf den Fersen folgen die beiden englischen Top-Unis Cambridge und Oxford. Gemäss den für das Ranking befragten Wissenschaftlern liegen die zwei englischen Hochschulen sogar noch vor Harvard.

Kontinentaleuropa: Ecole Normale Supérieure und ETH

Die Top Ten werden wie in den Jahren zuvor von weiteren angelsächsischen Hochschulen dominiert, vor allem von amerikanischen. Das Massachusetts Institute of Technology ist vom 2. auf den 4. Platz gefallen und liegt jetzt gleichauf mit Yale. Es folgen Stanford, das Cal Tech, Berkeley, das Imperial College London (von 13 auf 9) und Princeton. Das Imperial College, mit welchem die ETH in der IDEA-League verbunden ist, hat damit erstmal den Sprung unter die zehn Besten geschafft.

Nimmt man die kontinentaleuropäischen Institutionen, muss sich die ETH Zürich diesmal einzig von der Ecole Normale Supérieure in Paris geschlagen geben. Sie hat sich von Rang 24 auf 18 vorgearbeitet. Bereits letztes Jahr war eine französische Hochschule in die Phalanx der angelsächsischen Universitäten eingedrungen: die Ecole Polytechnique. Diese hat allerdings für dieses Jahr eine deutliche Herabstufung hinnehmen müssen: Sie fällt von Rang 10 auf 37.

Sprung nach vorn bei Genf und Basel

Bezogen auf Europa kann die ETH Zürich ihren letztjährigen 6. Platz verteidigen und bleibt damit in der Spitzengruppe. Einen grossen Sprung nach vorn hat die Uni Genf gemacht. Sie hat sich in der Weltrangliste fast um 50 Plätze verbessert und liegt jetzt auf dem 39. Rang. In Europa schafft sie es damit neu in die Top Ten. Als nächste Schweizer Hochschule folgt die EPF Lausanne: In Europa wird sie auf Platz 16 geführt, global auf Platz 64 – eine klare Einbusse, besetzte sie doch im World Ranking 2005 noch Position 34. Die Uni Basel hingegen hat wie Genf massiv zugelegt: Sie überspringt 52 Plätze und liegt neu auf Rang 75. In Europa bedeutet dies Rang 23. Nur wenig zurück liegt die Uni Lausanne, die sich ebenfall stark verbessert hat. Sie kommt europaweit auf Platz 31 (global: 89; 2005: 133). Die Uni Zürich nimmt gemäss diesem europäischen Massstab die 45. Position ein. Weltweit kommt sie auf Rang 109 (2005: 85).

Asien: Bestätigter Vorwärtstrend

In der „Times“- Liste der 200 besten Universitäten der Welt figurieren insgesamt Hochschulen aus 30 Ländern. Auf den Plätzen zwischen 10 und 30 zeigen wie im vergangenen Jahr asiatische Hochschulen deutliche Präsenz. So hat Universität Beijing ihre Position konsolidiert. Sie gewinnt einen Platz und ist neu die Nummer 14 der Welt. Aufgerückt ist auch die National University of Singapore (von 22 auf 19), die jetzt gleichauf mit der Uni Tokyo liegt. Bemerkenswert auch der Sprung, den die Hong Kong University gemacht hat: Sie verbessert sich von Platz 41 auf 33 und lässt damit zum Beispiel die Carnegie Mellon University hinter sich.

Retouchen bei der Methode

Betrachtet man die für das Ranking verwendete Methode, sind im Vergleich zum Vorjahr Neuerungen nur im Detail festzustellen. Nach wie vor bildet eine Peer Review von weltweit befragten aktiven Forschenden mit 40 Prozent Bewertungsanteil das wichtigste Kriterium. Die Zahl der Befragten ist gemäss Martin Ince, dem Koordinator des Rankings, von 2'375 auf 3’703 gestiegen, wobei auch wieder Aussagen der Jahre 2004 und 2005 hinzugezogen wurden.


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Je zur Hälfte qualitative und quantitative Kriterien: Zum dritten Mal publiziert das"Times Higher Education Supplement" sein Ranking der 200 besten Hochschulen der Welt.

Zu weiteren zehn Prozent gewichtet wurden die Angaben von insgesamt 736 (2005: 333) grossen Unternehmen zur Eignung der jeweiligen Hochschul-Absolventen für den Arbeitsmarkt. Dies sind Firmen aus den Sektoren Dienstleistung, Transport, Produktion und Finanzindustrie. Befragt wurden aber auch öffentliche Arbeitgeber.

Zu diesen 50 Prozent qualitativen Kriterien gesellen sich mit einem Gewicht von weiteren 50 Prozent mehrere quantitative Kriterien. Die zitierte Forschung von Angehörigen der betreffenden Hochschulen wurde wie letztes Jahr zu 20 Prozent gewichtet. Die Bewertung stützt sich auf die Daten der „Essential Science Indicators“ von Thomson Scientific in Philadelphia. Im Vergleich zum letzten Jahr wurde hier der überprüfte Zeithorizont gekürzt. Statt auf zehn Jahre wird nur noch auf fünf Jahre zurückgeblickt (2001-2006). „Dies erhöht die Dynamik und die Veränderungsstärke der Messgrösse. Dennoch erhalten wir eine Datenmenge, die statistisch genügend relevant ist“, schreibt Martin Ince. Um das spezifische Gewicht der Forschung in einer Hochschule zu ermitteln, wurde die Zahl der Zitationen durch die Angestelltenzahl geteilt.

Wie letztes Jahr fiel das Betreuungsverhältnis für Studierende ebenfalls zu 20 Prozent ins Gewicht. Die Anzahl ausländischer Studierender floss erneut zu 5 Prozent in die Wertung ein. Denselben Stellenwert hatte die Zahl internationaler Dozenten der Universitäten.

ETH stärker bei Zitationen

Schaut man sich die Bewertung der ETH genauer an, so zeigt sich im Vergleich zu 2005, dass sie sich in wichtigen Feldern verbessert hat und insgesamt sogar auf eine höhere Punktezahl gekommen ist (2006: 59.7; 2005: 53.5). Bei der Bewertung durch die Peers hat sie 51 von 100 Punkten geholt (2005: 49). Deutlich zugelegt hat die ETH bei der Arbeitsmarktfähigkeit ihrer Absolventen: Erhielt sie 2005 dafür nur 7 Punkte, so sind es in diesem Jahr 25. Ebenfalls einen klaren Zuwachs gab es bei den Zitationen: Hier sprang die ETH von 8 auf 23 Punkte. Im Vergleich etwas eingebüsst hat die ETH bei der Zahl internationaler Dozenten (von 98 auf 84).


Literaturhinweise:
Das aktuelle Ranking des "Times Higher Education Supplement" finden Sie unter: www.thes.co.uk/worldrankings/ (Login erforderlich)
"ETH Life"-Bericht zum "Times" Ranking 2005 vom 31. Oktober 2005: www.ethlife.ethz.ch/articles/campuslife/thesrank05.html



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