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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: Campus Life
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Publiziert: 07.10.2004 06:00

Vorläufiges Ende der Wanderausstellung "Wo Welten sich öffnen"
Berufswunsch: ETH-Student

Die Wanderausstellung „ETH Zürich – Wo Welten sich öffnen“ ist Ende September in Winterthur zu Ende gegangen. Nächstes Jahr wird die ETH wieder Gymnasien in verschiedenen Regionen der Schweiz besuchen. Anlässlich des Jubiläumsjahres wird aus dem alten Projekt ein neues.

Von Claudia Naegeli

Während acht Monaten hat die Wanderausstellung „ETH Zürich – Wo Welten sich öffnen“ (1) zwölf Mittelschulen besucht. Ziel war es, Maturandinnen und Maturanden über Studienmöglichkeiten an der ETH zu informieren und ihnen Gelegenheit zu bieten, ein erstes Mal mit Dozierenden und Studierenden persönlich in Kontakt zu treten. Gleichzeitig sollte ihnen die Bedeutung der Technik und der Naturwissenschaften sowie die Berufswelt der Ingenieure aufgezeigt werden. Verschiedene Eröffnungsveranstaltungen mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft sowie Aktionstage mit Vertretern der ETH, der IngCH und der Empa haben die Ausstellung jeweils begleitet (2)(3).

Abwechslung und Aufwand

„Es hat mir grossen Spass gemacht, mit so vielen unterschiedlichen Menschen zusammen zu arbeiten“, sagt Cornelia Hafner von der ETH-Stelle für Chancengleichheit von Mann und Frau rückblickend. Jede Schule habe sich bezüglich Atmosphäre und Erwartungen der Schüler, Lehrerschaft und Schulleitung von der anderen unterschieden. „Wir mussten uns immer wieder neu auf die Leute und ihre Bedürfnisse einstellen“, erklärt sie. Das habe ihre Arbeit als Projektleiterin der Wanderausstellung sehr spannend gemacht, allerdings auch zu einem grossen organisatorischen Aufwand geführt.

Ein Aufwand, der sich aber auf alle Fälle gelohnt habe. Das betont auch Brigitte Manz-Brunner, Co-Gleichstellungsbeauftragte und Mitinitiantin der Wanderausstellung. „Die innovative Idee, Schulabgängerinnen und Schulabgänger nicht in die ETH einzuladen, sondern die ETH an ihre Mittelschule zu bringen, bietet viele Vorteile“, findet sie. So hätte man junge Menschen erreicht, die aufgrund der Distanz ihres Wohnortes zur ETH nicht für einen Informationstag anreisen würden. Auch habe man die ETH vom Image einer strengen und verstaubten Institution befreien können, erklärt sie weiter. „Ausserdem ist der Umstand, dass die ETH die Schulen besucht hat, sowohl von den Lehrern als auch von den Schulabgängern sehr geschätzt worden“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte.

Viel Lob, wenig Kritik

Die Evaluation der Feedbacks der Schülerinnen und Schüler stehe zwar noch aus, doch zeichne sich bereits eine positive Bilanz des Projektes ab, meint Cornelia Hafner. Bemängelt worden sei wenig – Beispielsweise, dass die Ausstellung nicht Einblick in alle Studiengänge biete, oder dass sich die Schülerinnen und Schüler noch mehr Ausstellungsmaterial zum selber ausprobieren gewünscht hätten. Bei einem Schüler wurde das Ziel der Ausstellung allerdings erreicht. Er habe im Fragebogen angegeben, sein Berufswunsch sei nun ETH-Student, erzählt Cornelia Hafner schmunzelnd. Ein anderer Maturand habe bei den Kritikpunkten angeführt, dass die Ausstellung zu wenig lange gedauert habe.


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Der halbierte Smart des Departements D-MAVT fand bei den Schülern in Brig grossen Anklang. gross

Hans Weber, der ehemalige Rektor der Kantonsschule Romanshorn, ist sich nicht sicher, ob diese Aussage für alle Schülerinnen und Schüler zutrifft. Er habe den Umstand geschätzt, dass die Ausstellung zwei Wochen in Romanshorn zu sehen war, habe allerdings auch den Eindruck, dass sich die Schülerschaft nach dem Aktionstag nicht mehr so brennend dafür interessierte. „Wir haben keinen Moment lang bereut, an dem Projekt teilgenommen zu haben“, sagt Hans Weber. Einziger Kritikpunkt sei für ihn, dass damals auf der Referentenliste der ETH keine Frau aufgeführt gewesen sei. „Ursprünglich wollte man mit dem Projekt doch insbesondere Maturandinnen ansprechen“, meint er. Dieser Kritikpunkt sei auch zu erwarten gewesen, erklärt Brigitte Manz-Brunner. Die Vorsteher der beteiligten Departemente seien als Referenten für die Eröffnungsveranstaltung eingeladen worden. Und zurzeit würde es noch keine Vorsteherin geben, erläutert sie weiter.

Nach dem Jubiläum in den Keller?

Im Jubiläumsjahr wird die Wanderausstellung im Rahmen von „ETH unterwegs“ mit dem „ETH Science Truck“ in neuen Regionen der Schweiz gastieren. Für den logistischen Ablauf des Projektes wird wieder Matthias Erzinger von „Forschung live!“ verantwortlich sein. „Wir haben dank der früheren Wanderausstellung viele nützliche Erfahrungen gewonnen, die uns helfen werden, ‚ETH unterwegs’ logistisch optimal zu planen“, sagt er. So habe sich etwa gezeigt, wie wichtig ein fixes Team sei, das den Auf- und Abbau garantiere.

Auch für Brigitte Manz-Brunner steht fest, dass man aus abgeschlossenen Projekten viel für ein neues lernen kann. „Wichtiger ist aber, dass die Wanderausstellung nach dem Jubiläumsjahr nicht im Keller landet“, sagt sie abschliessend.


Fussnoten:
(1) Die Wanderausstellung der ETH: www.equal.ethz.ch/html/veranstaltungen_frameset.htm
(2) Die Homepage von IngCH: www.ingch.ch
(3) Die Homepage der Empa: www.empa.ch



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