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Rubrik: Dossiers
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Publiziert: 17.11.2006 06:00

Starke Architetkur aus dem Süden
Volumen und Hohlräume

(ga) „Aires Mateus –Architekturen“ heisst die Ausstellung, die vorgestern in der Archena des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) an der ETH Hönggerberg eröffnet wurde(1). Sie widmet sich dem Werk der beiden jungen Architekten Francisco und Manuel Aires Mateus, die beide an der Accademia di Architettura der Universität der italienischen Schweiz in Mendrisio lehren. Die beiden Brüder stammen aus Portugal und haben in Lissabon bereits 1988, mit 24 bzw. 25 Jahren, ihr eigenes Architekturbüro gegründet (2). Zur Eröffnung der Ausstellung, die bereits in Lissabon und Mendrisio zu sehen war, kamen sie nach Zürich und hielten vor über 400 Interessierten einen Vortrag über ihre Arbeitsweise.

Ikonen der Gegenwart

Die Brüder bauen vor allem in ihrem Heimatland Portugal. Von ihnen stammen viele bekannte öffentliche Gebäude wie das Studentenhaus der Universität Coimbra und das Architekturmuseum von Lissabon. Sie haben aber auch einzigartige Privathäuser konzipiert und realisiert, die bereits als Ikonen der zeitgenössischen Architektur gelten.

Die Ausstellung in Zürich zeigt auch Bauten aus anderen Ländern. Auf dem Platz vor der Archena lädt das grosse Modell für einen Neubau des Grand Egyptian Museums bei den Pyramiden von Gizeh zum Besuch der Schau ein. Die Brüder haben damit eine ihrer vielen Auszeichnungen gewonnen. In der Ausstellung selber sind das spektakuläre Hotel Hyatt Park in Dublin sowie diverse ausgefallene Privathäuser zu sehen.

Quadratische Baukunst

Die Bauten beeindrucken durch ihre komplett reduzierte Form. Die beiden Architekten arbeiten mit schlichten Kuben, die sie ineinander stellen und aneinander reihen. Innerhalb der Gebäude führen die Wände nie von einer Seite an die gegenüberliegende, sondern werden unterbrochen und versetzt weitergeführt. So ähnelt der Grundriss einem quadratischen Labyrinth. Im dreidimensionalen Raum schafft dies überraschende und auffällige Hohlräume und erweckt den Eindruck von enormem Volumen. Die Ausstellung kommt gänzlich ohne erklärende Texte aus. Die teils grossformatigen Modelle, Zeichnungen und Fotos erlauben selbst Laien eine Annäherung an die Entwurfstechnik der Baukünstler. Am Vortrag zur Eröffnung stellten die beiden Portugiesen etliche weitere Bauten und Projekte vor und liessen damit durchblicken, welch enormes Interesse zurzeit an ihrer Arbeit besteht. „Mich beeindruckt die Konstanz, mit der die beiden die Auseinandersetzung mit Volumen, Leerräumen und schlichten Formen führen“, meinte Philippe Carrard, der Leiter des gta.

Die Ausstellung ist bis zum 15. Dezember am Hönggerberg zu sehen, nachher reist sie nach Bologna weiter.


Eines der spektaulären Bauten des Duos: private Villa in Alenquer, Portugal. gross


Literaturhinweise:
www.gta.arch.ethz.ch
www.airesmateus.com



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