Endlich sagt's einer - ja sagen es ganz viele - im Klartext, was man eigenlich schon lange wusste oder zumindest hätte wissen können. So ganz harmlos wie viele tun, ist Nano nicht.

Allerdings scheint mir die Lösung ein bisschen einfach, nur mal grade die Industrie an den Pranger zu stellen. Ein Blick auf die Nano-Community macht schnell deutlich, dass staatliche Forschungs- und Wirtschaftsförderung, Hochschulen, Firmen, Venture Capitalists etc. im Poker um Nano mitspielen. Wieviele davon mit der ausschliesslichen Absicht, schnell und viel Geld zu machen, sei dahingestellt.

Anders aber als beim Pokern spielt diese Community mit unser aller Leben, auch wenn noch keiner genau weiss, was Nanopartikel im Gehirn denn wirklich anrichten. Einmal mehr, nach Erdöl, Atomenergie und Gentech, um nur drei aktuelle Beispiele zu nennen, scheint der Verstand Kniefall zu machen vor dem Rausch von Geld und Machbarkeit.

Es ist höchste Zeit, dass alle Akteure, nicht nur wie an der NanoEurope 2005 die Rückversicherer, die Risiken von Nano ernsthaft, laut und öffentlich diskutieren. Der Beitrag der ETH wird hoch geschätzt; der Zugang zum vollen Wortlaut der Studien bleibt noch zu schaffen.

Und wann endlich ziehen die anderen Akteure nach?