Mit Betrüben stelle ich fest, dass die zweckmässige Einrichtung von Raucherzonen im Interesse der Raucher und der Nichtraucher - an der ETH nur halbpatzig angegangen wurde. Grundsätzlich begrüsse ich auch als Raucher, dass die Nichtraucher vom blauen Dunst weitgehend unbehelligt arbeiten können, wenn sie dies wünschen oder dass man in Zonen, in denen gegessen wird, das Rauchen explizit verbietet. Leider hat man die dazu notwendigen Raucher-Oasen fast gänzlich vergessen. Das blosse Hinstellen eines Aschenbechers neben dem Eingang zu einem ETH-Gebäude unter dem unübersehbaren Verbotsschild kann man nicht ernsthaft als Einrichtung einer Raucherzone bezeichnen, vor allem, wenn im ganzen Gebäude nirgendwo sonst mehr eine Zigarette angezündet werden darf (Beispiel NW). Es signalisiert viel eher den schleichenden Einzug einer totalitären Zwei-Klassen-Moral an der ETH mit den guten Nichtrauchern und den bösen Rauchern, die weil offensichtlich nicht ETH-like und daher unerwünscht - wie Hunde vor die Tür gestellt werden. Es wäre zu überlegen, was für Auswirkungen dies auf die Arbeitsmoral und die Identifikation mit der ETH einer zahlenmässig nicht zu unterschätzenden Minderheit von Mitarbeitenden hat. Die knallig-provokanten Verbotszeichen an jeder Ecke erinnern eher an ein KZ als an eine der akademischen Vielfalt und geistigen Freiheit verpflichteten Hochschule. Bitte abmontieren und durch etwas Dezenteres ersetzen!