again, bin ich versucht zu sagen. Schon wieder. Oder wie man das auch nennt: ein Deja-vu. Ein kleiner Nebenbuchhalter schiebt während Monaten grössere Summen an den wachsamen Augen der Alma-Mater-Verwaltung vorbei. Braver Bundesangestellter. Weinliebhaber. Und doch: ein schlechter Mensch?

Leider ist dies nicht der erste Fall von Veruntreuung in der ETH Finanzabteilung. Und nicht der erste Fall, wo ein Bundesangestellter seine Position zu seinen Gunsten frei interpretiert. Ein ähnlicher Fall von Veruntreuung war vor etwa zehn Jahren Gegenstand von Untersuchungen ... ein kleiner Nebenbuchhalter. Die EDV-Beschaffungs-Affäre ist noch in schlechter Erinnerung. Es wird Zeit, dass die ETH endlich Konsequenzen zieht. Die geschilderten Massnahmen sind ja nett: doch wie kommt es, dass sie nicht schon laengst eingefuehrt sind, als Teil eines verantwortlichen Finanzmanagement? Und wer hat ein Auge auf Forschungskredite? Auf die Gelder von KTI oder Nationalfonds? Ich glaube an das Schlechte im Menschen. Auch wenn diese Menschen Bundesnebenbuchhalter oder Professoren sind. Es würde den ETH-Verantwortlichen nicht schlecht stehen, diesen Glauben gelegentlich zu teilen.