Für diesen Artikel bin ich dankbar, er ist schon lange notwendig. Allerdings beleuchtet er nur eine Seite des Problems und wartet hier mit einem konstruktiven Vorschlag auf: eine Kontaktstelle zu schaffen. Dieses Interface hätte vermutlich vor allem atmosphärischen Wert, was unbedingt zu begrüssen ist.

Die andere Seite betrifft jedoch die Zustände innerhalb der kantonalzürcherischen Fremdenpolizei. Ihr Chef Urs Gürtler führt dieses Amt seit Jahren in dienstleistungswidrigster Manier und gewärtigt deshalb eine der höchsten Fluktuationsraten in der öffentlichen Verwaltung. Seit Jahren gelten die gleichen, monatelangen Verzögerungen in den Bewilligungsverfahren, seit vielen Jahren ist ein Direktkontakt, eine Nachfrage praktisch unmöglich, weil die Ansprechzeiten minim und auch dann durch Absenz geprägt sind.

Als ETH kostet uns diese Praxis viel Geld, weil durch versäumte Bewilligungen Flüge verfallen und nochmals gebucht werden müssen, Umwege gemacht werden, zusätzliche Uebernachtungen anfallen usw. Viel schlimmer ist jedoch, dass wir permanent Spitzenkräfte verlieren oder gar nicht erst kriegen, weil die Situation überall bekannt ist. Soeben hat uns ein hervorragender Mitarbeiter verlassen und eine Professur im Ausland angenommen, obwohl er lieber hier geblieben wäre. Weil jedoch sein Familiennachzug durch Schikanen praktisch nicht realisierbar war, hat er entnervt die Segel gestrichen.

Dieses Thema ist meiner Ansicht nach längst ein politisches, Kontakstellen helfen hier nicht weiter. Vermutlich hätte auf Ebene Schulleitung ein Vorstoss zu erfolgen beim Regierungsrat, ansonsten wäre eine Aufsichtsbeschwerde mit Leichtigkeit zu untermauern durch Fakten aus der ETH-Verwaltung. Eine Umfrage brächte bestimmt tonnenweise Material zum Vorschein.

In diesem Sinne ermuntere ich Sie, mit diesem Thema am Ball zu bleiben, zahlreiche Stellen ausserhalb der ETH, öffentliche und private, gäben hier Rückendeckung.

Freundlicher Gruss

Floris Tschurr