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Rubrik: Forum

Der Gentechweizen ist auf dem Feld
Der Gentechweizen ist auf dem Feld

Published: 23.03.2004 06:00
Modified: 23.03.2004 16:00
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Von Rainer Holzinger

Sehr geehrter Herr Müller

Sie bezeichnen in Ihrem Forumsbeitrag die Handlungsweise der ETH als widerrechtlich und liederlich, weil sie den Feldversuch gestartet hat, ohne die 30-tägige Rekursfrist abzuwarten. Diese Anschuldigung ist nicht richtig. Die ETH besitzt seit dem Beschwerdeentscheid des UVEK vom 27. Februar 2004 eine rechtsgültige Bewilligung für die Aussaat. Sie hätte also bereits am 28. Februar aussäen können, denn der Beschwerdeentscheid des UVEK hat sofortige Rechtskraft, ohne dass zunächst die Rechtsmittelfrist von 30 Tagen abgewartet werden muss. Dies im Gegensatz zur BUWAL-Verfügung vom 30. Oktober, die erst nach Ablauf der 30tägigen Einsprachefrist rechtskräftig geworden wäre, sofern die Gegner damals nicht eine Verwaltungsbeschwerde eingereicht hätten.

Dennoch, obwohl die ETH seit dem 27. Februar hätte aussäen können, hat man noch 19 Tage zugewartet. Die ETH hätte es nämlich begrüsst, wenn die Gegner ihr Anliegen rasch vors Bundesgericht gebracht hätten und damit eine rasche letztinstanzliche Entscheidung herbeigeführt hätten. Länger konnte die ETH aus sachlichen Gründen nicht mehr zuwarten, weil der Versuch an die Vegetationsperiode für Sommerweizen gebunden ist und die Aussaat wegen der zunehmend warmen Witterung Mitte März erfolgen musste. Die ETH hat diesen Umstand wiederholt und transparent kommuniziert. Die Versuchsgegner waren darüber sehr genau im Bilde und wurden sogar von Seiten des Bundesgerichts darüber in Kenntnis gesetzt.

Es herrschte demnach von Anfang an Transparenz für alle Parteien. Die Gegner haben bewusst darauf verzichtet den Weg ans Bundesgericht vor der angekündigten Aussaatperiode zu beschreiten.

Sie erwähnen in Ihrem Forumsbeitrag, dass wir „die menschliche Mitverantwortung an der Weltentwicklung sehen und pflegen sollen“. Ich bin der Meinung, dass die ETH diese Mitverantwortung so gut wie möglich wahr nimmt, besser jedenfalls als manche Kritiker, welche das Vorgehen der ETH mit unsachlichen, unfundierten und leider oft auch ganz falschen Argumenten kritisieren.

Mit freundlichen Grüssen

Rainer Holzinger


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