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Rubrik: Mittwochs-Kolumnen |
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Interview mit A. Bätzner Das Amt als Karrieren-Elixier |
Was haben Schuberts Impromptu und die Hochenergiephysik gemeinsam? Arnd Bätzner. Der Schnelldenker und wirblige Studentenpolitiker hat eine musische Seite und ein Konsi-Diplom dazu. Nun fehlt ihm noch die Entsprechung an der ETH.
Was machen Sie besser als andere? (zögert) Ich wäge vielleicht sorgfältiger ab als es manche andere Leute tun, bevor ich eine Entscheidung treffe. Ich bin weitgehend unabhängig von Trends und Moden. Wann wollen Sie spätestens eine Professur? Das kann ich im Moment noch nicht sagen. Aber ich denke, dass es nicht schlecht wäre, ein Standbein im akademischen Bereich zu behalten. Weil doch ausserhalb der Universitäten sehr viel heisse Luft produziert wird. Sie gelten als Macho, was haben Sie eigentlich gegen die Frauen? Ich gelte nicht als Macho, von wem haben Sie denn das! Das ist das erste Mal, dass ich das höre...
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Eine böswillige Unterstellung? Ganz und gar böswillig...und frech! (lacht) Warum das VSETH-Präsidium, aus Gründen der Karriereplanung oder aus purer Profilierungssucht? Oh, ich glaube, Profilierungssucht, da hätte man sich besser eine andere Aufgabe und einen anderen Ort gesucht, um sich selbst zu verwirklichen. Nein, ich glaube, dass die Möglichkeiten für Studierende, konstruktiv am Erfolg der ETH mitzuwirken, ausserordentlich sind. Wesentlich besser als an anderen Hochschulen im schweizerischen oder europäischen Umfeld. Vor zwei Jahren hat man mir vorgeschlagen, für den Posten zu kandidieren. Ich denke, dass ich ins Amt hineingewachsen bin. Wenn's keine Profilierungssucht ist, dann ist es also Karriereplanung. (windet sich) Sagen wir es so. Es wäre schön, wenn sich das Amt im nachhinein für die Karriere als förderlich erwiese, und sei es nur deswegen, weil im grossen Zeitaufwand viel unentgeltliche Arbeit geleistet wird.
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