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Rubrik: Mittwochs-Kolumnen |
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Sprichwörtliches… |
Von Kathrin Jaag und Sabine von Stockar Wo viel Wind ist, da ist selten Staub (1) Zum Glück gibt es den 14.November! Am Tag der Lehre wird alles verblasen: statt Pflichtvorlesung kann man sich den Tag nach Lust und Laune selber gestalten: Frühstück gibt’s für alle „über den Wolken“ im Dozentenfoyer, danach beginnt die Qual der Wahl. Spektakuläre Demonstrationsvorlesungen zeigen, welcher Wind auch noch wehen könnte während einer Vorlesungsstunde. Von Professor Spitzer erfahren wir, welche Blizzards die Hirnrinde in Bewegung setzen und wie Motivation und Emotionen das Lernen beeinflussen; Studierende können sich bei Verena Steiner vom „post-Prüfungs-Hurrikan“ im Kopf befreien und zum Lernen anstiften lassen. Ein humoristisch bissiger Wind begleitet die Professoren-Parodie-Show einiger Studis, und die Fachvereine wirbeln Dozierende und Studis durch den Windkanal. Und viele wären wohl dankbar, wenn ab und zu ein etwas forscherer Wind die Diskussion um Forschung versus Lehre anfachen würde. Vielleicht wird die häufig grau anmutende ETH noch vor Jahresende ein bisschen entstaubt?
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Fehlt es am Wind, so greife zum Ruder (2) Keine Veränderung ohne Effort und so erwarten wir (nicht ohne sprichwörtliche Abstützung „Wer Wind sät, wird Sturm ernten “) auch in den Workshops eine stürmische Beteiligung von Studierenden, Doktorierenden und Dozierenden, die gemeinsam die Lehrlandschaft der ETH neu erfinden und sich gegenseitig inspirieren und anregen zur Reflexion. Nicht wie der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt; darauf kommt es an (3) Und damit die Leute, welche die ETH-Segel hissen, auch über die Anliegen der Lehrbetroffenen informiert sind, wird sich in der Schlussveranstaltung der Rektor persönlich der kritischen Bise aussetzen. Ein orkanartiger Applaus soll zum Abschluss die Lehrpersonen umbranden, die mit der Goldenen Eule für besondere Lehrtätigkeiten ausgezeichnet werden. Wenn der Wind des Wandels weht, beginnen manche Mauern zu bauen. Andere bauen Windmühlen (4) Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem Wind umzugehen. Doch eines ist klar: am 14. November ist Wind ein Thema. Wir erwarten nicht gerade einen Tornado, der die Lehrlandschaft total durcheinander wirbelt, doch soll und darf durchaus ein Taifun eine neue Atmosphäre an der ETH schaffen. Wobei in diesem Fall besonders auf die zweite Worthälfte wert gelegt wird. Ja, Fun ist an diesem Tag -trotz seriösem Thema - erwünscht und notwendig, um die ETH etwas zu entstauben. Frischer Wind für die ETH… (5) Ein durchaus passendes Motto für den Tag der Lehre. Würde man meinen und haben wir gemeint. Bis… ja, bis wir am Montag wieder an die ETH gekommen sind. Der Temperatursturz vom Wochenende macht uns schmerzlich bewusst, dass frischer Wind alles andere als neu ist im HG. Schon heute bläst eine ziemlich frische Bise durch die Haupthalle. Das wird im November – auch ohne unser Zutun - wohl nicht anders sein. Und den verfrorenen Gesichtern der Leute nach zu urteilen, sind sie alles andere als glücklich damit. Ist da „Frischer Wind“ wirklich das richtige Motto, um die Leute anzulocken?? |
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Fussnoten:
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