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Rubrik: News
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Publiziert: 14.06.2001 06:00

"Aktionsmobil gegen die Folter" auf ETH-Areal eingeweiht
Amnesty tourt durch die Schweiz

(res) Heute Donnerstag, 14. Juni, wird von 12.45 bis 13.15 Uhr auf der Karl-Schmid-Strasse – zwischen den ETH- und Uni-Hauptgebäuden - von Amnesty International (AI) Zürich das gelb-schwarze "Aktionsmobil gegen die Folter" eingeweiht, um den Kampf für die Menschenrechte noch effizienter unter die Leute zu bringen. Den Platz für die aktuelle Aktion stellt die ETH gratis zur Verfügung. Interessierte können den umfunktionierten, ehemaligen Linienbus mit interaktiver Ausstellung zwischen 10 und 18 Uhr besuchen. SP-Nationalrätin Regina Aeppli, Rechtsanwältin aus Zürich, ist Mitglied einer parlamentarischen Arbeitsgruppe gegen die Folter. Sie hält die Einweihungsansprache.

Das "Aktionsmobil gegen die Folter" ist der Beitrag der Schweizer Sektion von Amnesty International zum 40. Jahrestag der Menschenrechtsorganisation (28. Mai). "40 Jahre Amnesty" sind jedoch kein Grund zum Feiern. Die Menschenrechte geniessen zumindest rhetorisch höchste Priorität auf dem internationalen Parkett. Niemand würde es heute wagen, sie öffentlich in Abrede zu stellen. Aber mit der Einhaltung in der Praxis hapert es nach wie vor. Gemäss ihrem Leitsatz, Information immer auch mit Aktion zu verbinden, führt deshalb die Ausstellung im Businnern in Text und Bild in die laufende weltweite Kampagne gegen die Folter ein und animiert zum Mitmachen. So können unter anderem per Fax Soforthilfe-Briefaktionen für bedrohte Menschen an die Adresse der verantwortlichen Regierungen abgeschickt werden.

Anna Wegelin, Mediensprecherin von Amnesty International (AI) in der Schweiz betont: "Hinter jeder Aktion stehen menschliche Schicksale, auf die wir aufmerksam machen und für die wir um Solidarität aufrufen." Die traditionelle Aktionsform der Organisation mit über einer Million Freiwilligen, das Wort als Waffe einzusetzen, habe sich bewährt. Sie weist auf Fälle von Misshandlung in Polizeigewahrsam oder bei Zwangsausschaffungen in der Schweiz hin - an die tödlich endenden Zwangsmassnahmen für den Ausschaffungshäftling Khaled Abuzarifa: Er erstickte im März 1999. Am 26. Juni stehen in Bülach drei Polizisten und ein Arzt deswegen vor Gericht.


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amnesty mobil
"Aktionsmobil gegen die Folter" von Amnesty: heute auf der Karl-Schmid-Strasse . gross

Oft seien die Übergriffe von rassistischen Beschimpfungen begleitet, bemerkt sie. In einer globalisierten Welt sei es zudem wichtig, dass auch von der Schweiz aus konkrete Menschenrechtsarbeit geleistet werden, denn Schweizer Firmen investierten im Ausland, Finanzströme würden keine Grenzen mehr kennen und auch die Weltbevölkerung sei notgedrungen zunehmend mobil. Wegelin: "Deshalb geht es uns etwas an, wenn Fatma Tokmak und ihr Sohn Azat von Polizisten in der Türkei gefoltert werden; es darf uns nicht egal sein, wenn der Nigerianer Marcus Omofuma während der Ausschaffung aus Österreich an den «Zwangsmassnahmen» stirbt." Amnesty International appelliert an das Gewissen aller Menschen und bittet um engagierte Mithilfe.

Heute Donnerstag markieren Aktivmitglieder, Sympathisanten und Sympathisantinnen von AI in einer Aktion eine "folterfreie Zone" und entlassen Hunderte von Ballons in die "Freiheit". Die Person, deren Ballon am weitesten fliegt, kann bei der Amnesty-Aktionsmobil-Crew am "Caliente"-Festival vom 15. Bis 17. Juni auf dem Helvitiaplatz (Freitag 17 bis 24 Uhr, Sa/So 12-24 Uhr) Preise für eine Woche Gran Canaria oder einen Besuch in einem mexikanischen Restaurant der Stadt entgegen nehmen. Das AI-Aktionsmobil tourt anschliessnd bis November durch die ganze Schweiz.




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