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Rubrik: News
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Publiziert: 03.12.2001 06:00

Konjunkturbarometer mit abwärtsgerichteter Tendenz
Anhaltende Talfahrt

(cm) Keine frohe Botschaft zum ersten Advent von der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH . Das Konjunkturbarometer registrierte im Oktober eine weitere Talfahrt. Der aktuelle Stand des Konjunkturbarometers ist für den Oktober -1.02, den September -0.87 und den August -0.69. Das Konjunkturbarometer gibt in qualitativer Form über die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung in rund sechs bis neun Monaten Auskunft. Dabei wird mit dem Vorjahreswert des Bruttoinlandproduktes verglichen. Das bedeutet nun, dass die Verlangsamung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität sich auch in der ersten Hälfte des kommenden Jahres wahrscheinlich fortsetzen wird. Die neuen Einschätzungen revidieren auch die alten Werte für September (-0.68) und August (-0.53) nach unten.

Auf die Frage hin, wie weit sich die Terroranschläge vom 11. September und die Situation der Swissair auf das Barometer auswirken, antwortet Daniel Bloesch vom KOF: "In unseren Konjunkturumfragen in der Industrie hat sich die schlechtere Einschätzung in der Branche vor allem in den Oktoberwerten geäussert." Eine Zuordnung auf einzelne Ereignisse sei dabei jedoch nicht möglich.

Die Negativentwicklung ist mittlerweile bei allen in das Konjunkturbarometer eingehenden Indikatoren festzustellen. Die monatlich erhobenen Daten aus der Industrie zeigen, dass der Bestellungseingang und der Auftragsbestand, wenn auch verlangsamt, abgenommen haben.


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KOF
Die Tendenz am Ende des Jahres 2001 zeigt klar nach unten. KOF Konjunkturbarometer: dünne Kurve, linke Skala; reales Bruttoinlandprodukt: dicke Kurve, rechte Skala. (Quelle: KOF)

Auch auf Quartalsbasis sieht es nicht besser aus: In der im Oktober durchgeführten Befragung des Staatsekretariats für Wirtschaft (seco) haben zum Beispiel die privaten Haushalte die Entwicklung ihrer finanziellen Lage für weniger optimistisch als noch im Juli eingeschätzt.

Wer hofft, dass vielleicht ein gutes Weihnachtsgeschäft die Situation verbessert, der sähe die Wirkung dieses Geschenks auch erst nächstes Jahr. Daniel Bloesch: "Ein allfälliger Einfluss eines guten Weihnachtsgeschäft auf das Konjunkturbarometer würde sich erst in der Publikation des Konjunkturbarometers von Ende Februar niederschlagen."


Fussnoten:
(1) Konjunkturforschungsstelle der ETH: www.kof.ethz.ch/



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