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Rubrik: News
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Publiziert: 09.10.2006 06:00

ETH Alumni Business Event mit Ingrid Deltenre
Eine Frage der Mentalität

(fw) Seit drei Jahren ist Ingrid Deltenre nun Direktorin des Schweizer Fernsehens. Sie habe, wie sie letzte Woche am Alumni Business Lunch erklärte, eine sehr interessante Zeit erlebt. "Vieles ist in Bewegung, ich treffe spannende Leute, aber ich musste auch lernen, wie man sich in einer exponierten Position verhält." Dass man es als Chefin von SF DRS nicht allen recht machen kann, damit hat sich Ingrid Deltenre inzwischen abgefunden. "Die Ansprüche der Zuschauer divergieren sehr stark", erklärt sie. "Was man in anderen Medien über uns liest, widerspiegelt häufig die Bedürfnisse von einzelnen Minderheiten. Doch unser Programm muss auch der Mehrheit gefallen."

Digitale Zukunft

Das Umfeld, in dem SF DRS bestehen muss, ist durch verschiedene Trends gekennzeichnet. Die Schweizer Bevölkerung wird älter, reist mehr und ist an globalen Entwicklungen interessiert, sie schätzt zugleich die lokalen Wurzen, ist besser informiert und Institutionen gegenüber misstrauischer als früher. Und sie wächst nur noch dank der Zuwanderung von Ausländern. Auch in technischer Hinsicht ist vieles in Bewegung: Moderne Fernsehgeräte ermöglichen ein wahres Spektakel im Wohnzimmer. "Das neue digitale Fernsehformat HDTV eignet sich vor allem für Live-Events, Sportsendungen und Spielfilme", erläutert Ingrid Deltenre. Anfang 2008 will SF DRS die ersten Versuchsendungen in HDTV senden, gerade rechtzeitig zur Euro08.

Die zweite technische Entwicklung geht in eine ganz andere Richtung. Immer mehr Konsumenten sehen sich Filme auf mobilen Geräten an. "Heute ist noch nicht ganz klar, welcher Standard sich durchsetzen wird", meint Ingrid Deltenre. "Aber wir möchten uns auch auf diesem Markt erfolgreich behaupten." Schliesslich kommt als dritte Neuerung das Fernsehen via Internet hinzu. "Das wird das Fernsehen grundlegend verändern", ist Ingrid Deltenre überzeugt. "Die Zuschauer können sich die Sendungen anschauen, wann sie wollen."


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Ingrid Deltenre sprach am Alumni Buisness Event über die Zukunft des Schweizer Fernsehens. (Bild: SF)

Akzeptanz erhalten

500 Millionen Franken beträgt das Budget von SF DRS, die Hälfte davon wird durch Gebühren finanziert – im Vergleich zu Sendeanstalten wie RTL, Pro Sieben oder Sat1 eine bescheidene Summe. Dass SF DRS nur mit Werbung finanziert werden könnte, ist für die Direktorin ausgeschlossen. "Die Gebührenakzeptanz muss sichergestellt werden", hält sie fest. Wichtig sei deshalb, dass SF DRS seinen Leistungsauftrag erfülle. "Wir informieren, wir unterhalten und wir tragen zum Zusammenhalt der Schweiz bei", hält Ingrid Deltenre die wichtigsten Punkte fest und ergänzt: "Die Schweiz besteht nicht nur aus Vertretern der vier Landesteile, sondern hier leben auch viele ausländische Bevölkerungsgruppen, die sich mit diesem Land identifizieren wollen. Diese geistige Grundhaltung ist für mich bei der Programmgestaltung entscheidend."




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