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ETH als Leading House für Umwelt; Empa bleibt in Dübendorf Netzwerke nehmen Gestalt an |
(nst) Der ETH-Rat hat am Mittwoch die Struktur der im Herbst 2004 angekündigten und vor einem halben Jahr beschlossenen institutionsübergreifenden Kompetenzzentren im ETH-Bereich näher bestimmt (1). Damit sollen die einzelnen Lehr- und Forschungsinstitutionen des ETH-Bereichs stärker vernetzt und sein Innovationspotential für Wirtschaft und Gesellschaft direkter nutzbar gemacht werden. ETH Zürich: Leading House für Umwelt und Nachhaltigkeit Am Mittwoch wurde nun insbesondere entschieden, dass es zunächst die folgenden Kompetenzzentren geben wird: "Umwelt und Nachhaltigkeit" (Leading House: ETH Zürich), "Energie und Nachhaltige Mobilität" (Leading House: Paul-Scherrer-Institut) sowie "Materialwissenschaften und Technologien" (Leading House: EPF Lausanne). Die oberste Führungsverantwortung der Zentren liegt beim ETH-Rat selbst. Das jeweilige Leading House ist zuständig für die operative Leitung. "Leading House ist jene Institution, die gegenüber dem ETH-Rat verantwortlich ist", präzisiert ETH-Ratspräsident Alexander Zehnder gegenüber "ETH Life". Das betreffe zum einen die wissenschaftlichen Ziele, so Zehnder; "aber auch das Finanzielle: Die Mittel für die Kompetenzzentren werden über das Leading House fliessen." Die strategisch-inhaltliche Führung der Kompetenzzentren liegt bei je einer Steuerungsgruppe, der Vertreter aller beteiligten Institutionen des ETH-Bereichs sowie der Industrie angehören. Hinzu kommt jeweils ein Gremium für Qualitätssicherung und wissenschaftliche Beratung.
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Die Aktivitäten der Kompetenzzentren werden nach flexiblen wissenschaftlichen Gesichtspunkten in Education & Research Units (ERUs) gegliedert. Vorgesehen ist, dass die ERUs, verteilt auf die verschiedenen Standorte der Institutionen des ETH-Bereichs, ein Netzwerk bilden. Leitung und Standorte der ERUs werden personell und geografisch nicht an das Leading House gebunden, wie der ETH-Rat mitteilt. Möglich sei jedoch, dass künftig Forschungskompetenzen innerhalb der Institutionen des ETH-Bereichs verschoben werden. "Wir müssen uns alle Optionen offen halten", erklärt dazu Alexander Zehnder. Auch innerhalb der Diskussionen im ETH-Rat würde diese Flexibilität gepflegt. Im übrigen sei das ein normaler Prozess: "Wo es als nötig und sinnvoll erachtet wurde, sind Forschungsaktivitäten und -gruppen schon immer verschoben worden", so der ETH-Ratspräsident. Als EAWAG-Direktor sei er zum Beispiel selbst in den Transfer der Atmosphärenchemie von der EAWAG an die ETH involviert gewesen. Empa: Dübendorf bleibt Zur schon länger in den Medien diskutierten Frage der Zukunft der materialwissenschaftlichen Forschung in der Schweiz - ins Spiel gebracht wurde unter anderem das Szenario einer Verlegung der Empa Dübendorf nach Lausanne (2) - meint Zehnder: "Hier wird es sicher zu Verschiebungen kommen. Aber eine Verlegung der Empa von Dübendorf nach Lausanne stand im ETH-Rat nicht zur Diskussion." Bis Ende Jahr wird der ETH-Rat die definitive Struktur der drei Kompetenzzentren verabschieden und erste Beschlüsse über die Zusammensetzung der Steuerungsgruppen fällen. |
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Literaturhinweise:
Fussnoten:
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