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Rubrik: News
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Publiziert: 28.03.2001 06:00

Neue Begrünung der Elektrotechnik-Eingangshalle
Das Elektrotechnik-Zentrum blüht auf

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Leier-Gummibaum, Zyperngras, Zwergdattelpalme, asiatische Giftlilie: Wir befinden uns nicht im botanischen Garten sondern in der Eingangshalle des Elektrotechnik-Zentrums der ETH. Nachdem 20 Jahre lang die Begrünung hier keine Besonderheiten aufwies, ergriff der zuständige Hauswart, Olivier Fiechter, die Initiative für eine Neugestaltung. Seine Vision dabei war, dass die neue Bepflanzung den Besucher herausfordern solle und dieser sich der Formenvielfalt der Pflanzenwelt bewusst werde.

Unerwünschte Kaffeeernte

Das Konzept scheint aufzugehen. Denn gemäss Fiechter bleiben die Leute stehen, und gewisse erkundigen sich nach einer Namensliste der Pflanzen, die der Hauswart mittlerweile auch bereithält. Der Respekt vor den Pflanzen scheint momentan so gross zu sein, dass auch Vandalismus kein Thema mehr ist. Früher wurden Blätter abgerissen oder Zigaretten in den Blumentöpfen entsorgt. Trotzdem gilt die grösste Sorge des Hauswarts immer noch den Rauchern, denn das Rauchen ist noch nicht im ganzen Gebäude verboten. Ob längerfristig die Pflanzen darunter leiden, wird sich weisen. Fiechter hofft aber, dass in absehbarer Zeit ein Rauchverbot für das ganze Haus gelten wird. Eine Versuchung scheint aber grösser zu sein als der Respekt: So wurden anscheinend schon die Bohnen des Kaffeebaums "illegal" geerntet. Dass aber nicht nur "materielle" Interessen vorhanden sind, zeigt der Besuch Aussenstehender wie zum Beispiel der Mitarbeiter des botanischen Gartens.

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Steht im Moment in voller Blüte: der Puderquaster (Calliandra emargianata). gross


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Die Prachtsexemplare Olivier Fiechter und die asiatische Giftlilie (Crinum asiaticum). gross

Zweites Madagaskar an der ETH

Die Neubepflanzung war nötig geworden, weil die Erde der alten Pflanzen nach 22 Jahren verbraucht war. Was gleich blieb, war die Topfanzahl. Doch die 24 Töpfe wurden nun hauptsächlich mit tropischen Pflanzen, darunter viele aus Madagaskar, bestückt. In einem Topf sind möglichst nur Arten aus einer natürlichen Pflanzengemeinschaft vertreten. Fiechter achtete auch darauf, dass nicht dieselben Pflanzenarten wie auf dem Hönggerberg , wo Ende letzten Jahres das Gebäude HPH mit Pflanzen aus Madagaskar bereichert wurde, angepflanzt werden. Geliefert wurden die Pflanzen in der Elektrotechnik von einer lokalen Gärtnerei. Diese überzeugte mit ihren exklusiven Pflanzen und durch eine günstige Offerte. So konnten die Pflanzen unter ihrem Marktpreis von 40'000 - 50'000 Franken erworben werden.

Prachtstück: asiatische Giftlilie

Besonders stolz ist Fiechter auf die vierzigjährige asiatische Giftlilie, das grösste Zwiebelgewächs der Welt. Doch bei der Präsentation kommt er auch bei den anderen Pflanzen ins Schwärmen, sei dies nun der australische Baumfarn oder der Puderquasterstrauch. Arbeitsintensiv sind gewisse saisonale madagassischen Pflanzen, die ihre Blätter im Herbst verlieren werden. Es ist zu hoffen, dass die Früchte der Bemühungen nicht verloren gehen, wobei mit reifen Bananen die Verlockung für einen Diebstahl natürlich gross wird.




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