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Rubrik: News |
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Jubiläumssymposium des SVIAL Welternährung und Nachhaltigkeit |
(cm) Am 1. und 2. März fand die Jubiläumstagung des Schweizerischen Verbandes der Ingenieur- AgronomInnen und der Lebensmittel-IngenieurInnen (SVIAL) an der ETH Zürich zum Thema "Welternährung und Nachhaltigkeit" statt. Ausgangspunkt für die Vertreter aus Wissenschaft, Forschung, Industrie und Politik war, dass die zukünftige Sicherstellung der Ernährung einer stark wachsenden Weltbevölkerung eine der grössten Herausforderungen für die Menschheit des 21. Jahrhunderts darstellt. Dafür sind in der Zukunft neue Strategien gefragt, die das komplexe System der Lebensmittelherstellung von einer Ressourcen schonenden Produktion bis zum kritischen Konsumenten berücksichtigen. Verlorenes Vertrauen zurückgeben Der Grundtenor der Veranstaltung war, dass es gelte, das Vertrauen der Konsumenten in die Nahrungsmittel wieder zurückzugewinnen. Für Heinz Imhof, Präsident des Agribusinesskonzerns Syngenta, sind dafür fundierte Information und der Dialog über neue Technologien nötig. Obwohl auch Nestlé gemäss Hans Jöhr hinter neuen Technologien steht, geht es für die Firma vorerst darum, dass Vertrauen der Kunden in die herkömmlich produzierten Nahrungsmitteluntenehmen wieder zu gewinnen. Simonetta Sommaruga vertrat den Standpunkt, dass die einzige nachhaltige Methode der biologischen Landbau sei, während die Entwicklung von Functional- und Convenience-Food pervers sei und die Gen- und Biotechnologie reine Symptombekämpfung darstelle.
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Das Dilemma der Globalisierung Die Veranstalter zogen in ihrer Pressemitteilung das Fazit, dass es nicht einfach sein werde, diese Ernährungprobleme auf globaler Ebene zu lösen. Denn die Unterschiede beim Lebensstandard und bei den Werthaltungen in den verschiedenen Weltreligionen sind gross. Umwelt-, Tier- und Naturschutz sowie nachhaltige Entwicklung sind vor allem Themen von Gesellschaften, die mit materiellen Gütern gesättigt sind. Trotzdem kann die notwendige Nachhaltigkeit nur mit gemeinsamen globalen Zielen und abgestimmten staatlichen Rahmenbedingungen angestrebt, der Nord-Süd Gegensatz verringert und damit das Überleben der Menschheit gesichert werden. Die Bedeutung der Lebensmittel muss im sozialen, gesundheitlichen, ökonomischen und ökologischen Kontext berücksichtigt werden. Vor allem gilt es, den Biodiversitätsverlust zu stoppen und die Ressourceneffizienz zu fördern. Dazu sind alle Möglichkeiten der Wissenschaft, Forschung, Entwicklung, Kommunikation, Bildung und Beratung auszuschöpfen.
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