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Rubrik: News |
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Zwei Krisenmanager ziehen Bilanz Lektionen aus Kosovo |
Eines der beglückensten Bilder, die er von seinen eineinhalb Jahren in Kosovo in Erinnerung behalte, seien die langen Schlangen von Menschen, die im vergangenen Oktober bei den Gemeindewahlen ihren Stimmzettel abgeben wollten. Bernard Kouchner, bis vor kurzem UNO-Verwalter in Pristina, bezeichnete die Tatsache, dass so kurze Zeit nach den drammatischen Ereignissen bereits Wahlen stattfinden konnten, einen der grössten Erfolge seiner Mission. (1) Gleichzeitig plädierte der eben wieder als Gesundheitsminister in die französische Regierung zurückberufene Vollblutpolitiker für rasche Wahlen, um eine kosovarische Regierung zu bestimmen. Erst mit diesem Schritt sei die UNO-Resolution 1244 erfüllt und gewisse Kräfte in Kosovo könnten wohl nur so von einer Rückkehr zur Gewalt abgehalten werden. Der zweite, hochkarätige Referent an der gestrigen Konferenz "Peace Support Operations", der ehemalige Oberkommandant der Kfor-Schutztruppen in Kosovo, General Klaus Reinhardt, schlug in die gleiche Kerbe. Jetzt, da das Milosevic-Regime beseitigt sei, müsse auf kosovarischer Seite bald ein durch Wahlen legitimierter Gesprächspartner bestimmt werden. Nur so könnten Verhandlungen über die politische Zukunft Kosovos auf der Grundlage zweier gleichberechtigter Partner aufgenommen werden. |
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Literaturhinweise:
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