(fw) Kurz nach 12 Uhr war es endlich soweit: Die letzten Meter Fels des Lötschberg-Basistunnels wurden von den Mineuren weggesprengt. Der Hauptdurchschlag ist damit vollbracht. Das denkwürdige Ereignis wurde im Beisein von zahlreichen Prominenten gefeiert, darunter Verkehrsminister Moritz Leuenberger und alt Bundesrat Adolf Ogi. Der Fels erwies sich dabei als ungeplant zähes Hindernis. Eine erste Sprengung kurz vor elf Uhr verlief nicht wunschgemäss, so dass eine zusätzliche Nachsprengung nötig wurde.

Der Lötschberg-Basistunnel (1) ist der erste der beiden grossen Tunnelbauwerke der neuen Alpentransversale (NEAT). Er ist 34,6 Kilometer lang und wir voraussichtlich 4,2 Mrd. Franken kosten. Verläuft alles planmässig, wird er im Jahr 2007 in Betrieb genommen. Aus Kostengründen soll er vorerst aber nur einspurig betrieben werden. Der Bau des Tunnels war aus finanziellen und verkehrstechnischen Gründen heftig umstritten. Nicht zuletzt auch aus föderalistischen Überlegungen wurde aber beschlossen, neben dem Gotthard noch einen zweiten grossen Eisenbahntunnel durch die Alpen zu bauen.

Der Durchschlag des Tunnels ist auch aus Sicht der ETH ein Meilenstein. Verschiedene Institute und Professuren waren am Bau beteiligt, insbesondere in den Bereichen Planung, Logistik, Vermessung und geologische Vorauskundung. (2)