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Rubrik: News |
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Sieg der ETH Zürich am dritten "Prix du Jeune Entrepreneur" Idee und Produkt überzeugten |
(res) Siegten 2004 zwei Elektrotechnik-Studenten der ETH Zürich am 2. "Prix du Jeune Entrepreneur" (1), doppelte in diesem Jahr Olivier Frey, Diplomand am Labor für physikalische Elektronik (PEL) (2), mit dem ersten Preis nach. Zum Wettbewerbsfinal traten die EPF Lausanne, die Hochschule St. Gallen, die Ecole Hôtelière Lausanne und die ETH Zürich mit je einem Projekt an. "Mikrofluidik Chip für Polymerase Kettenreaktion - Start-up 'disPCaRt'" ist der Titel des Projekts und Teil der Diplomarbeit, welche der Sieger am Labor für physikalische Elektronik schrieb. Damit wird ETH-Diplomand Olivier Frey heute Donnerstag in Bern vom französischen Botschafter in der Schweiz, Jacques Rummelhardt, mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Freys Projekt, das von Jan Lichtenberg betreut wurde, schwang bereits an der ETH-internen Ausmarchung der Kleinen Jury obenaus. Fünf ETH-Projekte stellten sich im Mai der internen Ausmarchung. Jurymitglied Christoph Niedermann vom Stab Rektor und Mitglied der Grossen und Kleinen Jury begeistert: "Olivier Freys Idee, sein Produkt, seine Präsentation und präzisen Antworten und nicht zuletzt sein Feu sacré haben die zwölf Mitglieder der Grand Jury tief beeindruckt."
Beschleunigte medizinische Diagnostik Worum geht es beim Siegerprojekt? - Olivier Frey erklärt: "Ein neuartiger Ansatz ermöglicht, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) in sehr kurzer Zeit bei hohem Durchsatz und sehr bequemer Bedienung auszuführen." Die PCR ist laut Frey der Schlüsselprozess in der Gentechnik, bei welchem DNA-Sequenzen anhand eines Kreislaufes über drei definierte Temperaturen bei jedem Durchlauf gezielt verdoppelt werden könnten.
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Olivier Frey: "Dies ermöglicht es einerseits Hunderte von Kanälen nebeneinander anzuordnen, um Reaktionen parallel durchzuführen, und andererseits den Chip als sehr einfach herzustellende Wegwerfpatrone zu gestalten. Die Patrone wird in ein Steuergerät gelegt, in dem die gesamte Reaktion mit nachfolgender Analyse innerhalb von wenigen Minuten realisiert wird." Partnerschaft im Visier Für die Umsetzung der Idee ist eine Partnerschaft mit einer Biotechnologie Firma beabsichtigt, welche das biochemische Wissen und die Reagenzien liefert, informiert Frey. Das Analyse-System werde vom Start-up "disPCaRt" produziert, wobei die Patronen im Spritzgussverfahren sehr kostengünstig hergestellt werden können. Für standardisierte Prozesse würden die Chips bereits mit den vorgemischten Reagenzien gefüllt geliefert, wobei vom analysierenden Labor lediglich die präparierte DNA hinzugefügt werden müsste, was wiederum die Handhabung drastisch vereinfache. Das Gesamtsystem spricht vor allem die medizinische Diagnostik an, bei welcher die PCR zum Beispiel für die Detektion verschiedener Erbkrankheiten oder Viren- und Bakterieninfektionen mit charakteristischen PCR-Mischungen benötigt wird, sagt der Preisgewinner. Einen weiteren Markt sieht er in der Nahrungsmittelkontrolle. (3) |
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