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Rubrik: News |
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Mit einem blauen Auge davongekommen 18 Monate bedingt |
(rib) Gestern um 14:25 verkündete der Vorsitzende der 9. Abteilung des Bezirksgerichtes den Schuldspruch für die drei selbsternannten "Treuhänder", die ihre Opfer um über 2.5 Mio DM betrogen: : Vier Jahre und dreieinhalb Monate für den Kopf der Bande, 18 Monate bedingt für den ehemaligen ETH-Physikstudenten und Vier Monate bedingt für einen weiteren Angeschuldigten, der sich früh aus dem Geschäft zurückgezogen hatte. Grosse kriminelle Energie Der Vorsitzende führte aus, dass der ehemalige Physikstudent eine grosse kriminelle Energie an den Tag gelegt habe. Als besonders verwerflich bezeichnete er den Umstand, dass er seine hohe Intelligenz dazu missbraucht habe, Mitmenschen geschickt zu betrügen. Da er nur eine kleine Vorstrafe auf einem anderen Gebiet habe, lasse man ihn nochmals mit einem blauen Auge davonkommen.
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Der Bezirksanwalt Manuel Kehrli zeigte sich befriedigt über den Ausgang des Prozesses, insbesondere darüber, dass die Richter die Arglist bejaht haben. Damit das Geschehene als Betrug bestraft werden kann, muss Arglist nachgewiesen werden, was häufig scheitert. Auf der Suche nach einer Doktorandenstelle Während des Gerichtsverfahren gab der ehemalige Physikstudent an, jetzt eine Doktorandenstelle zu suchen. Dazu meint Rolf Guggenbühl, Pressesprecher der ETH, dass es wenig wahrscheinlich sei, dass eine allfällige Anstellung an der ETH problemlos über die Bühne gehen werde. Man werde aber darüber erst befinden können, wenn die schriftliche Urteilsbegründung vorliege. |
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