(cm) Die ETH-Spinoff-Firma Alicon in Schlieren hat erfolgreich einen Test zur Erkennung von BSE in einem präklinischen Versuch bei lebenden Tieren eingesetzt (1). Aufgrund dieses Resultates wird nun unter Aufsicht der zuständigen schweizerischen Behörden eine breit angelegte Studie mit 5000 Tieren durchgeführt. Ist auch dieser Erfolg beschieden, dann soll der Test im Jahre 2007 auf den Markt kommen.

In der EU müssen seit 1. Januar 2001 alle für menschlichen Konsum bestimmten Rinder, die älter als 30 Monate sind, einem Test auf Rinderwahnsinn (BSE) unterzogen werden. Für den bisher angewendeten Test müssen die Tiere geschlachtet werden. Bei jüngeren, infizierten Tieren konnte mit der bisherigen Methode aber in der Regel kein Rinderwahnsinn diagnostiziert werden, ausser sie wurden bei BSE-Verdacht getötet und untersucht. Es fehlte also ein Test für lebende Tiere beziehungsweiser einer, der eine Infektion im Frühstadium erkennen kann.

Nun ist es der Forschergruppe der 2004 gegründeten Alicon AG die Entwicklung eines Lebendtests gelungen. Die ursprünglich an der ETH Zürich ausgearbeitet und patentierte Testmethode kann die krank machenden Prionen im Rinderblut sichtbar machen. Der erste präklinische Test mit 17 infizierten und über 200 gesunden Tieren lieferte die erwünschten Resultate.