(nst) Aus Schweizer und ETH-Perspektive nimmt sich derzeit das von der Internetplattform BauNetz geführte und regelmässig aktualisierte internationale Architekten-Ranking eindrücklich aus. Der grösste deutsche Online-Dienst für die Baubranche (er gehört zur Springer-Gruppe) klassiert nämlich unter den „internationalen Top 100“ der Architekturbüros jenes der Basler Architekten und ETH-Professoren Herzog und de Meuron an erster Stelle.

Mit den berühmten Pritzker-Preisträgern noch mithalten kann der nicht minder renommierte Rem Kolhaas aus Rotterdam. Aber bereits deutlich distanziert wurden so klingende Namen wie Norman Foster, Renzo Piano, Zaha Hadid, Frank O. Gehry oder Daniel Libeskind.

Respektiert und kritisiert

Das alle zwei Monate aufgefrischte Büro-Ranking wird bereits seit der Gründung des BauNetz im November 1996 durchgeführt und hat sich eigenen Angaben zufolge „in der Architekturszene fest etabliert“.

Wie bei allen Rankings wird allerdings die angewandte Methodik und damit die Aussagekraft der Evaluation kontrovers diskutiert. Denn einziger Indikator für die Bewertung der Architekturbüros ist die Stärke ihrer Resonanz in ausgewählten Organen der Fachpresse. Der Grad der Beachtung publizierter Werke sei dazu geeignet, ihren architektonischen Rang zu spiegeln, erklären die Ranglisten-Macher. Spiritus rector des Verfahrens ist Wolfgang Pohl, Architekt und Professor an der Fachhochschule Münster. Kritiker halten ihm entgegen, dass der Reflex von Architektur in der Fachpresse noch keine Schlüsse über die architektonische Qualität erlaube.

weiter