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Rubrik: News
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Publiziert: 12.12.2005 06:02

Der neue VSETH-Präsident Alexander Rudyk zu seinen Zielen
„Die Community stärken“

(nst) Und noch eine Amtsübergabe: Er ist 21 Jahre jung, stammt aus dem hessischen Wiesbaden und studiert im 5. Semester Mathematik, dasselbe Fach wie sein Vorgänger Mauro Pfister: Alexander Rudyk ist seit wenigen Tagen neuer Präsident des Verbands der Studierenden der ETH Zürich (VSETH).

Privilegierte ETH

Angesprochen auf den Grund für seine Entscheidung, sein Studium an der ETH aufzunehmen, meint Rudyk, dass diese Hochschule gegenwärtig von Rahmenbedingungen profitiere, die sie für deutsche und andere ausländische Studierende attraktiv machen. Dazu gehöre die Personenfreizügigkeit und, unter gewissen Voraussetzungen, der Wegfall von Zulassungsprüfungen. Ein wichtiger Faktor sei aber auch die finanzielle Ausstattung der ETH, die weitaus besser sei als jene etwa von deutschen Universitäten. „Zudem hat die ETH das Privileg, in einer sehr schönen Stadt zu sitzen, und schliesslich machen andere Länder wie die USA die Einreise ausländischer Studierender zunehmend zum Problem."

Die ETH selbst tue jedoch viel zu wenig, um diese grösstenteils nicht selbst verursachten Rahmenbedingungen auch wirklich auszunutzen, betont der neue VSETH-Präsident. Er hofft, dass er seine Erfahrungen auch dazu nutzen kann, der Schulleitung bewusst zu machen, "dass die ETH in Sachen Lehre noch nicht in einer Liga spielt, in der man sich über die Massen an MIT & Co. orientieren kann."

Mehr Services

„Ich möchte den VSETH noch stärker als Dienstleistungsanbieter positionieren“, skizziert Alexander Rudyk ein weiteres Ziel seiner Amtszeit. „Nicht um die Konsummentalität der Studierenden anzuheizen, sondern um ihnen mehr Möglichkeiten zur Identifikation zu schaffen. Denn das Community- und Campus-Gefühl an der ETH ist noch sehr unterentwickelt und die Mobilisierung der Leute schwierig. Das ist wohl auf den strikten Stundenplan und die dadurch mangelnden Freiräume zurückzuführen, aber auch auf die Tatsache, dass viele täglich von zuhause zum Studium pendeln.“


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Seit wenigen Tagen "höchster" ETH-Student: Alexander Rudyk, der aus Wiesbaden stammt und Mathematik studiert. gross

Das in kürzlich aufgeschaltete Internet-Radio des Vereins SOSeth sieht Alexander Rudyk als gelungenes Beispiel, dazu Gegensteuer zu geben (1). „Wir prüfen hier eine Zusammenarbeit mit dem SOSeth.“ Ein weiterer Pfeil im Köcher von Rudyk ist das Projekt einer Erstsemestrigenmesse.

Weiter umstritten: Studiengebühren

Hochschulpolitisch will er wie schon erwähnt das Engagement seiner Vorgänger Florian Bernlochner und Mauro Pfister für Verbesserungen in der ETH-Lehre weiterführen. Es freue ihn, dass der „Tag der Lehre“ im Rahmen der ETH Visionen und die dort formulierten Anliegen gerade auch beim neuen ETH-Präsidenten Ernst Hafen auf offene Ohren gestossen sind. „Hier wurde eine gute Basis gelegt, aber den Worten müssen nun Taten folgen“, sagt Rudyk. Beim Thema Erhöhung der Studiengebühren jedoch seien die Positionen noch weit von einander entfernt: „Gerade der Unterricht wird ja nicht besser, wenn das Studium viel teurer wird, und zudem kann das rückständige Schweizer Stipendienwesen die Probleme, die uns eine Verdoppelung der Studiengebühren verursacht, nicht lösen.“


Fussnoten:
(1) Siehe dazu den "ETH Life"-Bericht "Studierende machen Radio" vom 16.9.2005: www.ethlife.ethz.ch/articles/news/radioradius.html



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