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Rubrik: News
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Publiziert: 17.09.2001 06:00

Übergabe der AVETH-Petition
Mehr Lohn, bitte!

(nst) Die Doktorierenden der ETH erwarten von der Schulleitung eine baldige Erhöhung ihres Mindestlohns (ETH Life berichtete ). Am Freitag unterstrich die Akademische Vereinigung des Mittelbaus an der ETH Zürich (AVETH) ihre Forderung mit der Übergabe von ingesamt 1897 Unterschriften an ETH-Präsident Olaf Kübler. 43 Prozent aller Doktorierenden haben die Petition unterschrieben.

Das Lohnminimum beträgt derzeit 50 Prozent der Lohnklasse 15 des Bundes, das heisst um die 30'000 Franken im Jahr - brutto. "Die ETH Lausanne garantiert ihren Doktorierenden mindestens 75 Prozent, gut 45'000 Franken. Dahin wollen wir auch kommen", sagte bei der Unterschriftenübergabe Dietbert Neumann, AVETH-Vertreter in der Arbeitsgruppe "Doktorierendenlöhne", die von der Schulleitung aufgrund eines Beitrags von Katharina von Salis in ETH Life (2) entbrannten Diskussion eingesetzt wurde.

Tatsache ist, dass den Doktorierenden an der ETH je nach Fachrichtung und Anstellungsbedingungen sehr unterschiedliche Entschädigungen bezahlt werden. Die Beträge schwanken zwischen 30'000 und 60'000 Franken jährlich. Ein zusätzliches Ungleichgewicht wird sich per 1. Oktober einstellen, wenn die vom Nationalfonds bezahlten Doktorierenden eine Salärerhöhung um zehn Prozent auf 55 Prozent der Bundes-Lohnklasse 15 erhalten.

ETH-Präsident Olaf Kübler äusserte Verständnis für das Anliegen der Doktoranden. "Ihr Anliegen ist fair und richtig", sagte Kübler. "Die Tätigkeit eines Assistierenden sollte meiner Meinung nach das Existenzminimum decken", so Kübler.


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olaf kuebler  dietbert neumann
Versüsste ETH-Präsident Olaf Kübler (l.) die Entgegennahme der Unterschriften mit Pralinen: Dietbert Neumann von der AVETH. gross

Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die ETH nur einen begrenzten finanziellen Spielraum hat. "Würde ich Ihren Wunsch sofort umsetzen wollen, kostete dies die ETH 40 Millionen Franken", - und dieses Geld stehe der Schulleitung kurzfristig nicht zur Verfügung. Die Arbeitsgruppe "Doktorierendenlöhne" diskutiert inzwischen, wie wenigstens jenen etwa 400 Doktorierenden, die effektiv mit dem Minimum auskommen müssen, geholfen werden könnte. Geprüft wird, ob das von Olaf Kübler erwähnte Existenzminimum garantiert werden könnte. Dessen Höhe differiert aber je nach Definitionsinstanz erheblich.

Die Doktorierenden zeigten sich mit den Ausführungen Olaf Küblers einigermassen zufrieden. Der Präsident respektiere, dass Doktorierende zusätzlich zu Ihrer Doktorarbeit für die ETH wichtige Dienstleistungen erbringen, sagte AVETH-Copräsident Martin Näf. Jetzt soll dieses Bewusstsein ETH-weit gefördert werden. "Dann könnte dieser Service in einer neuen Salärregelung auch bei allen zusätzlich entschädigt werden", ergänzte Dietbert Neumann.


Fussnoten:
(1) Siehe die ETH-Life-Berichterstattung zu den Doktorierendenlöhnen in gesondertem Dossier:www.ethlife.ethz.ch/dossier/show
(2) Der Text wurde am 20. Dzember 2000 publiziert. Sie finden ihn unter: http://www.ethlife.ethz.ch/kolumne/show



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