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EPFL gewinnt das Challenge04 in Engelberg Götter, Sportler und Gelehrte |
(nst/oo) Das „Challenge04“ (1), das traditionelle Kräftemessen zwischen der ETH Zürich und der EPF Lausanne, das zwischen letzten Donnerstag bis Sonntag in Engelberg über die Bühne ging, entschieden dieses Jahr die Westschweizer für sich. „Man schenkt sich zwar nichts, aber wer am Ende gewinnt, das interessiert eigentlich niemanden wirklich“, sagt Mitorganisator Philipp Jardas, eingefleischter „Challenger“ und ETH-Student der Elektrotechnik und Informationstechnologie. „Das Herz dieses Events sind die stets tolle Stimmung, der Spass und der Kontakt zwischen den Studierenden von ETH und EPF. Und da sind wohl alle auf ihre Kosten gekommen“, so Philipp Jardas rückblickend. Von der ETH-Seite war im OK der einzigen gemeinsamen ausserschulischen Veranstaltung der zwei Bundeshochschulen auch Annemarie Halter, Studentin der Lebensmittelwissenschaften vertreten.
Präsidenten im Schnee In der Tat scheint dem Challenge04 einmal mehr die freundschaftliche Eroberung der Terra incognita jenseits des akademischen Röstigrabens gelungen zu sein. Trotz garstiger Witterungsbedingungen – am Freitag herrschte Schneesturm – tummelten sich am Titlis in Plausch-, aber auch sportlich anspruchsvolleren Wettkämpfen insgesamt 310 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter ihnen auch die beiden Hochschul-Präsidenten Patrick Aebischer und Olaf Kübler. „Trotz der grossen Zahl der Leute herrschte eine auffallend familiäre Atmosphäre“, hält ETH-Studentin und Challenge04-Teilnehmerin Jenny de Capitani gegenüber „ETH Life“ fest. Kaum geschlafen „Man lernte während vier Tagen eine ganz andere Seite des ETH-Lebens kennen“, ergänzt ihre Kommilitonin Sandra Beugger. Die Stimmung sei trotz der Konkurrenz – Ehrgeizige konnten eine Digicam, ein Snowboard oder eine Uhr gewinnen – betont friedlich gewesen.
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Für Kristi Mo, Physikstudentin aus dem norwegischen Trondheim und momentan Austauschstudentin an der ETH, wird das Challenge04 vor allem als „grosses viertägiges Fest“ in Erinnerung bleiben, an dem sie viele Bekanntschaften geschlossen hat. „Wir haben kaum geschlafen“, sagt Kristi Mo. Etwas schwierig ist ihrer Ansicht nach gewesen, dass die Lingua franca des Anlasses offensichtlich Französisch gewesen sei. Die Programmpunkte folgten Schlag auf Schlag: Ersten „Feind“-Kontakt gab es bereits in Stans, wo die beiden Voraustrupps zur Begrüssung mit Wasser gefüllte Ballons (Lausanne), respektive Bälle aus Schnee und Mehl (Zürich) für einander bereithielten. Dann waren von den je 50 KonkurrentInnen neben konventionellen Skirennen, einer „Inferno“-Abfahrt und einem Postenlauf auf Skis oder Snowboard unter anderem auch ein „Blindenslalom“, ein Veloslalom im Tiefschnee, ein Kostümwettbewerb und zwölf individuelle „Herkules“-Aufgaben zu bewältigen.
Parforce-Leistung Die Schulpräsidenten massen sich coram publico erneut im Playstation-Fight, wobei Olaf Kübler den Kürzeren zog. Zum dicht gedrängten Tagesprogramm gesellte sich eine aufwendige Abend- und Nachtgestaltung: da traf man sich zur obligaten „Beachparty“ im Hallenbad des Klosters (Jardas: „der Höhepunkt“) und zur grossen Kostümparty, die dieses Jahr ganz im Zeichen der alten Römer stand. Das Challenge – auch eine logistische Parforce-Leistung: Ein stets neu zu bildendes inter-universitäres Team stellt den Event jeweils auf die Beine, investiert viel Herzblut und Zeit in den reibungslosen Ablauf auf Piste und Parkett, in die Organisation von Verpflegung, Unterkünften und Transport. Gefragt sind auch gute Nerven: So konnte dieses Jahr einer der Hauptsponsoren erst in letzter Minute gewonnen werden. |
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