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Innenleben des CMS-Detektors. Im Innern ist die Vakuumkammer sichtbar, umgeben von den (roten) Myonenkammern. Bilder: Michael Dröge gross
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Vor drei Jahren entdeckten Physiker jedoch bei einer Energie von 114 Giga-Elektronenvolt erste Spuren von Zerfallsprodukten, welche ein Hinweis auf das Higgs-Teilchen sein könnten und damit eine Bestätigung des Standardmodells darstellen würden. Weiter hofft man mit dem neuen Detektor, das Rätsel des Urknalls lösen zu können. Denn einige Fragen sind noch offen: Wo zum Beispiel ist der grosse Teil der Antimaterie verschwunden, die am Anfang unseres Universums noch zu gleichen Teilen wie die Materie vorkam? Und existiert neben unserem Universum eine Parallelwelt, wie sie die Supersymmetrie theoretisch zuliesse?
An den Arbeiten für den CMS-Detektor sind 1940 Wissenschafterinnen und Wissenschafter von 150 Instituten aus 36 Ländern beteiligt. Zusammen mit Industriepartnern zeichnet die ETH Zürich verantwortlich für das in ein Aluminiumgehäuse eingebettete, supraleitende Magnetkabel aus einer Niob-Titan-Legierung. Das am Montag gelieferte erste Modul hat eine Länge von 2,5 Metern, einen inneren Durchmesser von 6,3 Metern und ein Gewicht von 45 Tonnen. Insgesamt wird der supraleitende Magnet ein Gewicht von 220 Tonnen haben und im Betrieb mit einer Stromstärke von 20'000 Ampere arbeiten. Der gesamte Detektor ist um ein Vielfaches schwerer: 12'500 Tonnen wird der CMS wiegen. Der Large Hadron Collider soll 2007 in Betrieb gehen.