(cm) Österreich plant in Gugging in der Nähe von Wien eine Elite-Universität vergleichbar der ETH mit dem Namen "Institute of Science and Technology - Austria" (1). Nachdem bereits ein nationales Komitee unter Jürgen Mittelstrass nominiert wurde, gab am Dienstag die Industriellenvereinigung Österreichs (IV) die Zusammensetzung des internationalen Komitees bekannt (2). Es besteht aus den langjährigen Präsidenten des Weizmann-Institutes in Israel, der ETH Zürich und der Max-Planck-Gesellschaft in Deutschland, Haim Harari, Olaf Kübler und Hubert Markl. Die Leitung liegt bei Harari. Die Auswahl für das Komitee, das von der IV finanziert wird, erfolgte in Absprache mit der Bildungsministerin Elisabeth Gehrer.

Ziel der Arbeit des Internationalen Komitees ist nun die Erarbeitung beziehungsweise die Präzisierung der Rahmenbedingungen für ein internationales Spitzeninstitut in Österreich innerhalb der nächsten 90 Tage. Der Präsident der Industriellenvereinigung, Veit Sorger, meint dazu: „Dieses Team, das ein Maximum an internationaler Erfahrung repräsentiert, vertritt drei internationale Exzellenzeinrichtungen von internationaler Bedeutung. An der Arbeit dieser renommierten Einrichtungen soll sich das österreichische Exzellenz-Institut orientieren.“

Die Arbeit des internationalen Komitees soll auch die Unabhängigkeit der Forschung beim neuen österreichischen Spitzeninstitut sicherstellen. Dass dieser Umstand bei der Mitteilung der IV betont wird, hängt eventuell auch mit der massiven Kritik nach der Bestellung des nationalen Komitees und desKuratoriums zusammen. Damals schrieb die Zeitung „Der Standard“, dass parteipolitischen Einflüssen Tür und Tor geöffnet würden. Die Kommentatorin kam zum Schluss, dass „die ‚Elite-Uni’ toter nicht mehr werden kann“ (3).