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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 20.04.2005 06:00

"ETH unterwegs": Erste Bilanz der Besuche an Schweizer Gymnasien
"Erstaunt über coole Leute an der ETH"

Mit "ETH unterwegs" hat sich die ETH Zürich zwischen Januar und April in fast einem Dutzend Gymnasien der Schweiz präsentiert. Der Science Truck machte Halt in den Kantonsschulen Chur, Wil, Bellinzona, Zug, Sion, Muttenz und Bern. Und im Raum Zürich zudem in Wetzikon Bülach, Urdorf und an der Kanti Zürich-Enge. Für eine erste Bilanz zur Begegnung der ETH mit den Regionen im Zeichen des Jubiläums befragte "ETH Life" Gaby Kläy, die operationelle Leiterin des Projekts .

Interview: Norbert Staub

Frau Kläy, Welchen Auftritt fanden Sie den gelungensten?

Persönlich fand ich die Aktionstage an fast allen Standorten gut gelungen. Die Begegnung und die Zusammenarbeit zwischen Mittelschule und den ETH-Vertreterinnen und -Vertretern empfand ich als sehr angenehm, ungezwungen und erfrischend. Sehr viel Enthusiasmus von Seiten der Schule spürte ich in Zug, Muttenz, Sion und Bülach.

Welche Erwartungen, Fragen und Wünsche haben die Gymnasien gegenüber der ETH am meisten geäussert?

Die Schulen haben ein Informationsbedürfnis bezüglich Ausbildungsangebots an der ETH. Sie sind auch sehr an einer weiteren Zusammenarbeit in verschiedenen Projekten interessiert und am direkten Gespräch mit Forscherinnen und Forschern, letzteres zum Beispiel im Zusammenhang mit Maturaarbeiten. In den Diskussionen um die Schnittstelle Mittelschule-ETH wurde der Wunsch nach verstärkter Zusammenarbeit und Bekanntgabe der Prüfungserfolge an die Schulen mehrfach geäussert.


Eindrücke von "ETH unterwegs" als Streaming movie

Wollen Sie sich (noch einmal) einen Eindruck von der Stimmung bei "ETH unterwegs" verschaffen? Ein streaming movie des NET (Network for Educational Technology der ETH) machts möglich. Sie benötigen zum Abspielen des Clips im MPEG-4-Format einen möglichst aktuellen Quicktime oder Real Player. Und hier ist der Link zum Film: rtsp://hollywood.ethz.ch/net/CC/kanti_enge.mp4



Haben Sie bei den Reaktionen der Mittelschulen auf die Begegnung mit der ETH regionale Unterschiede festgestellt?

Eigentlich nicht, denn an der Ausstellung waren ja meist Vertreterinnen und Vertreter der ETH aus den jeweiligen Regionen beteiligt. So gesehen, hatte die ETH jeweils quasi ein "Heimspiel". Klar waren unterschiedliche Mentalitäten im Tessin und im Unterwallis spürbar. Haben wir hingegen Schülerinnen und Schüler konkret zu einem zukünftigen Studium an der ETH befragt, spielte neben dem Studienfach auch die geografische Nähe zu Zürich eine Rolle. So schauen sich Schülerinnen und Schüler aus Bern, Basel oder Sion auch in der Westschweiz nach ihrem zukünftigen Studienplatz um.

Welches Feedback haben Sie von den Kantonsschulen, und vor allem von Mittelschülerinnen und -schülern, auf die Aktionstage bekommen? Und gibt es Reaktionen aus der ETH?

Die Schülerinnen und Schüler waren ab und zu erstaunt, ganz "normale" oder sogar "coole" Leute der ETH anzutreffen. Hier wurden sicher Vorurteile abgebaut. Auch die Breite des Ausbildungsangebotes hat das junge Publikum und die Lehrpersonen verblüfft. Die Experimente und Exponate zum selber-Ausprobieren haben dem jungen Publikum Spass gemacht und ihre Neugierde geweckt. Die zusätzlichen Vorträge fanden im Grossen und Ganzen Anklang und waren stufengerecht, speziell fasziniert hat die Experimentalvorlesung der Chemie. Die ersten Rückmeldungen der Beteiligten der ETH-Departemente waren positiv. Ihre Erfahrungen sind für uns sehr wichtig.


Reges Interesse am Angebot der ETH auch bei der letzten Station von "ETH unterwegs", der Kantonsschule Zürich-Enge. (Bild: G. Kläy) gross

Gibt es Zahlen über die Frequentierung der Ausstellung?

Wir haben keine genauen Zahlen, aufgrund der Organisation der Besuche der Klassen können wir mit einem Durchschnitt von ca. 500 SchülerInnen pro Aktionstag rechnen. Dies ergibt bei insgesamt 17 Aktionstagen 8500 Kontakte.

Bei den Podiumsdiskussionen hielt sich der Publikumsaufmarsch des öfteren in engen Grenzen. Woran lag das?

Die Themen für die Podiumsdiskussionen wurden in der Regel von den Schulen gewählt und waren meist schulpolitischer Natur. Uns hat etwas erstaunt, dass die eingeladenen Lehrpersonen und Eltern an diesen Anlässen nicht stärker vertreten waren. Wir hätten uns auch über etwas mehr ETH-Vertreterinnen und -Vertreter gefreut. Ich denke, die Gründe liegen sowohl in der Themenwahl als auch am Konzept.

Sind Sie zufrieden mit dem Resultat des Projekts bezüglich Logistik?

Die Logistik und die Organisation haben meines Erachtens sehr gut geklappt. Mit dem Truck hatten wir zu Beginn mit den winterlichen Verhältnissen Probleme, so dass ein Einsatz als Ausstellungsraum nur beschränkt möglich war. Der Truck als Werbeträger hat sicher Aufmerksamkeit erregt. Wenn man die Ausstellung über das Jubiläumsjahr hinaus weiterführen möchte, könnte man sich meines Erachtens auf ein reines Transportmittel beschränken.

Ist "ETH unterwegs" also ein Begegnungskonzept, das weitergeführt werden soll und kann?

Aufgrund der positiven Reaktionen der Schulen und der ETH Departemente wäre das aus meiner Sicht wünschenswert. Das Konzept für die Rahmenveranstaltungen muss man überdenken. Auch die Dichte der Besuche in der beschränkten Zeit war meines Erachtens an der oberen Grenze. Wir haben bereits schriftliche Bewerbungen von drei Kantonsschulen für das Jahr 2006. Innerhalb der Departemente und in der Organisation wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt. Es gibt zudem einiges an Ausstellungs- und Informationsmaterial (ohne Jubiläumslogo), das weiterhin verwendet werden kann. Die Entscheidung über eine Weiterführung liegt jedoch nicht bei mir.


Fussnoten:
(1) Der Link zum Jubiläumsprojekt "ETH unterwegs": www.150jahre.ethz.ch/program/ethunterwegs
(2) Hier erhalten Sie aktuellsten Versionen von Qicktime und Real: www.apple.com/quicktime/download; http://www.real.com



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