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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 13.06.2001 06:00

Wissenschaft und Wirtschaft
Horgener Gipfeltreffen

(mm) Rund fünfzig Persönlichkeiten aus Wirtschaft, (ETH-)Wissenschaft und Politik trafen sich vergangenes Wochenende im CS-Ausbildungszentrum in Horgen, um über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Hochschulausbildung zu diskutieren. Die Gruppe Engineers Shape our Future INGCH hatte dieses Jahr unter dem Patronat der ETH Zürich und mit Unterstützung durch die Credit Suisse die Organisation der Veranstaltung übernommen.

Kontakte

Mit Interesse nahmen die anwesenden Industrievertreter die Gelegenheit wahr, sich aus erster Hand von der ETH-Spitze und einzelnen Professoren über die zukünftige ETH-Politik informieren zu lassen. Das Interesse war gegenseitig: "Das ist ja phantastisch! So viele CTOs auf einmal zu treffen ist eine einmalige Gelegenheit..." freute sich ETH-Professor Markus Meier.

Diskussionen

Der Sonntagnachmittag war der Selbstdarstellung der Hochschulen vorbehalten. ETH-Präsident Olaf Kübler stellte die Internationalisierung der ETH und den angestrebten Shift zur internationalen Graduate School in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, ein Aspekt, der von Seiten der Industrievertreter in der Abschlussdiskussion vom Montag mit den Worten kommentiert wurde: "Woher die guten Leute kommen, spielt uns überhaupt keine Rolle, Hauptsache, sie sind wirklich gut!" Der Ball liege hier vor allem bei der Politik, die Anstellungen nicht an irgendwelchen unzeitgemässen Kontingentierungen scheitern lassen dürfe. Um die sinnvolle Ausgestaltung des Bachelor-Master-Systems drehten sich die Beiträge von ETH-Rektor Konrad Osterwalder, Professor Johann-Dieter Wörner, Präsident der Technischen Universität Darmstadt und Professor Peter Gomez, dem Rektor der Universität St. Gallen.

Hausaufgaben

Letzterer beeindruckte die anwesenden Industrievertreter mit seiner schwungvollen Vorstellung des Profilierungsprozesses, zu dem die Universität St. Gallen die Einführung des Bachelor-Master-Systems im kommenden Herbst nutze. Dies derart nachhaltig, dass der Workshop "Internationalität der ETH" am Montag zu dem Ergebnis kam, die ETH solle sich ihrerseits ebenfalls dringend um ein klareres Profil und Leitbild bemühen, bevor sie sich in vielen Einzelmassnahmen verzettele und als milestone für die Umsetzung unter Mithilfe erfahrener Changemanager aus der Industrie gleich das Jahr 2002 vorschlug.


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horgen
Smalltalk zwischen Wirtschaft und Wissenschaft: Anton Gunzinger, Supercomputing Systems AG, Walter Herrrmann, Präsident INGCH und UBS-Direktor, Albert Waldvogel, Vizepräsdident Forschung der ETH (v.l.). (Bild: comet)

Konkret wurde es auch im Workshop "Zusammenarbeit ETH - Wirtschaft. Bisherige Modelle, neue Formen." Man präsentierte den Vorschlag für ein "Office of Research" der ETH mit 10 bis 15 Mitarbeitenden, das als erweiterte Transfer-Drehscheibe den Link zur Industrie aktiver als bisher herstellen solle. Insbesondere müssten die Kontakte zu den mittleren Unternehmen ausgebaut werden. Mehr Marktorientierung und Zielgruppenanalyse empfahl man auch dem Weiterbildungsangebot der ETH, das sich noch zu sehr danach richte, was von ETH-Professoren freiwillig angeboten werde.

In diesem Zusammenhang nahm auch die abschliessende Diskussion um das Bachelor-Master-System und die Rolle der Fachhochschulen eine interessante Wendung: ob man nicht das Master-Studium in zertifizierbare Einzel-Module auflösen könne, die auch berufsbegleitend zu einem Master führen könnten.

Wenn auch nicht alle Vorschläge einhelligen Beifall finden dürften, Stoff für einen anregenden Gedankenaustausch lieferten sie allemal. Und für einige Teilnehmer brachte das ETH-Wirtschaftstreffen gar handfeste Erfolgsaussichten: "Sieht so aus, als hätte ich einen Superauftrag an Land gezogen und auf jeden Fall wertvolle Kontakte gewonnen!" strahlte Anton Gunzinger, bis vor kurzem ETH-Professor, Gründer und CEO der Supercomputing Systems AG im Technopark, beim Abschied.




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