(rok) Nun ist es offiziell: Der Genfer Biotech-Konzern Serono sponsert zwei Assistenzprofessuren am gemeinsamen Zentrum für Neurowissenschaften Zürich (ZNZ) von Uni und ETH. Die Firma finanziert während sechs Jahren die zwei Professuren mit je einer halben Million Franken, lässt sich somit das Engagement insgesamt sechs Millionen Franken kosten. Das Industrie-Sponsoring gilt der Multiple-Sklerose-Forschung.

Wie Wolfgang Knecht, Geschäftsführer des Zentrums, gegenüber ETH Life bestätigt, soll noch im Frühjahr die Nomination für die erste Assistenzprofessur erfolgen. Knecht rechnet damit, dass der oder die Nominierte die Arbeit bereits ab Sommer aufnehmen kann. "Das Mandat umfasst einerseits klinische Forschung, anderseits eine Sprechstunde für Multiple-Sklerose-Patienten in der neurologischen Klinik des Unispitals." In der engeren Wahl sind vier Kandidaturen verblieben, davon eine Frau.

Was die zweite Professur angeht, so liegt dort der Schwerpunkt eher auf der MS-Grundlagenforschung. Was die genauen Forschungsinhalte seien, könne im Moment nicht gesagt werden, da dies stark von der Person abhänge, die ausgewählt wird. Auch hier ist die Ausschreibung bereits erfolgt, aus den drei verbliebenen Kandidaten soll die Wahl im Verlaufe der nächsten Monate bekannt gegeben werden.

Im Oktober vergangenen Jahres war der Vertrag zwischen der Genfer Firma und den bei den Hochschulen unterzeichnet worden. Beide Professuren sind Teil des nationalen Forschungsschwerpunktes "Neuronale Plastizität und Reparatur" der Universität Zürich und der ETH. Als Gegenleistung für das finanzielle Engagement erhalten die Genfer eine Erstoption auf Lizenzen von möglichen Patenten der Uni/ETH, die in Zukunft aus dieser MS-Forschung hervorgehen können.