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Rubrik: News Dritte Kurzausstellung von Maturaarbeiten auf dem Hönggerberg Reif für die ETH |
Published: 14.06.2004 06:04 Modified: 14.06.2004 12:48 |
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(ae (mailto:gabriele.aebli@ethlife.ethz.ch) ) Alpensegler, Kunststoffe, Jassen, Astrofotografie, Postroboter: rund 30 Maturaarbeiten – mathematischer, naturwissenschaftlicher und technischer Ausrichtung – sind vergangenen Donnerstag im Chemiegebäude der ETH Hönggerberg präsentiert worden. Mittelschülerinnen und Mittelschüler aus rund 15 Gymnasien, von Muttenz bis Brig, von Bern bis Ftan, haben ihre Arbeiten öffentlich vorgestellt. Ziel war eine Diskussion mit Fachleuten, keine Evaluation im Sinne einer Prüfung. Gekommen waren an die 60 Interessierte, unter ihnen Studierende, Techniker, Doktoranden, aber auch viele Professoren der ETH Zürich. „Die Arbeiten werden jedes Jahr besser, sowohl inhaltlich als auch von der Art der Präsentation“, lobte Urs Kirchgraber, Professor für Mathematik der ETH Zürich, die diesjährige dritte Durchführung der Ausstellung. Persönlichkeitsbildung durch StudienarbeitWer die Matura bestehen will, muss seit 1995 eine Studienarbeit durchführen. Das Thema wird selbst gewählt und während eines Jahres intensiv bearbeitet. Nach der mündlichen Präsentation an der Schule, kann die Arbeit an der ETH vorgestellt werden. Barbara Büchel vom MNG Bern-Neufeld hat eine makrobiologische Studie gemacht. Sie erzählt: „Mich interessieren Vögel. Darum habe ich Populationen von Alpenseglern beobachtet. Es war sehr spannend, die relativ vage Ausgangsfragestellung im Lauf des Jahres zu konkretisieren, mir ein Konzept zu überlegen und schliesslich zu einem Ergebnis zu kommen.“ Urs Kirchgraber kommentierte: „Genau diese selbständige Art der Arbeit ist wichtig für ein Hochschulstudium und hat zudem einen guten Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung der jungen Leute.“ Präsentation ist wichtigNicht anders als bei wissenschaftlichen Kongressen präsentierten sich die Arbeiten grundsätzlich auf Postern. Viele Jugendliche ergänzten es aber mit Computerdarstellungen oder einem Modell.
Angeregt und selbstsicher diskutierten die jungen Forscherinnen und Forscher mit den Fachleuten. Und in der drückenden Hitze des Tages nahm es sicher niemand übel, wenn ein Schüler zwischendurch beim Glacé-Stand statt bei seinem Werk zu finden war. Ebenso wie die inhaltliche und methodische Auseinandersetzung interessierte Marco Tomaselli, Privatdozent am Laboratorium für Physikalische Chemie der ETH Zürich die Art der Präsentation. „Es ist heute wichtig, dass Forschende ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit verständlich machen können“, begründet er dieses Kriterium. Und er urteilt: „Viele Arbeiten haben diesbezüglich ein recht hohes Niveau.“ |