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![]() Rubrik: News ETH Zürich beim EU-Projekt zu positiven Effekten körperlicher Ertüchtigung Das bewegte EU-Projekt |
![]() Published: 04.02.2005 06:00 Modified: 03.02.2005 17:00 ![]() |
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(cm (mailto:christoph.meier@sl.ethz.ch) ) Das Problem ist schwerwiegend: Übergewicht, Diabetes Typ 2 und das metabolische Syndrom mit den damit verbundenen gravierenden Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System breiten sich in Europa und damit der Schweiz epidemisch aus (1) . Das Bundesamt für Gesundheit schätzte für das Jahr 2001 die Kosten alleine verursacht durch Übergewicht und Fettleibigkeit auf gut zwei bis drei Milliarden Franken (2) . Dabei weiss man, dass regelmässige körperliche Bewegung die erwähnten Krankheiten einschränken könnte. Vor diesem Hintergrund beschloss die europäische Kommission Ende letzten Jahres im Rahmen des 6. EU-Forschungsprogrammes das Projekt „Exgenesis“ mit 12.7 Mio. Euro zu finanzieren (3) (4) . In diesem sollen die Mechanismen, die den positiven Effekten körperlicher Ertüchtigung zugrunde liegen, ganzheitlich und interdisziplinär untersucht werden. Von einem verbesserten Verständnis der molekularen Grundlagen der Regulation des Energiestoffwechsels erhofft man sich unter anderem längerfristig eine gezieltere medikamentöse Behandlung der Fettleibigkeit und des metabolischen Syndroms. Eine der 26 Forschergruppen aus 13 verschiedenen europäischen Ländern, die als gleichwertig Konsortiums-Mitglieder am Vorhaben beteiligt sind, ist diejenige von ETH-Professor Theo Wallimann und PD Uwe Schlattner(5) . Das ETH-Labor erhält von der Europäischen Kommission einen Projektbeitrag von insgesamt 616’00 Euro für eine Laufzeit von 60 Monaten. Das ETH-Team (6) untersucht im Rahmen dieses Projektantrages die Rolle des Eiweisses, AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK). Gemäss den ETH-Forschern, die seit längerem mit AMPK arbeiten, nimmt dieses Enyzm eine Schlüsselrolle im Energiestoffwechsel und dem "Nutritional Signalling" ein. So fungiert es als „Energiesensor“ in der Zelle und ist eine Schaltstelle für mehrere wichtige Signalkaskaden, welche die Energiezulieferung und –verwertung in der Zelle regulieren. Man weiss auch, dass Muskeltraining ein zuverlässiger Aktivator der AMPK ist. In der Folge regt das Enzym seinerseits die Zuckeraufnahme sowie die Fettverbrennung in den Zellen an und blockiert gleichzeitig die Fettsynthese.
Der ETH-Beitrag läuft unter dem Titel „Struktur, Regulation und Funktion der AMPK“. Entsprechend werden die Forscher versuchen, die verschiedenen Varianten der AMPK in Bakterien herzustellen, die Proteine in grösseren Mengen zu reinigen und anschliessend mittels Proteinkristallographie, falls röntgentaugliche Proteinkristalle gezüchtet werden können, die Struktur der AMPK aufzuklären. Das wiederum würde eine gezielte Suche nach möglichen Aktivatoren des Enzymes erlauben. Diese könnten bei Patienten mit Fettleibigkeit vielleicht in Zukunft als "Fat-Burner" klinisch eingesetzt werden. Footnotes:
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