(nst (mailto:norbert.staub@sl.ethz.ch) ) Wo finde ich in der Schweiz eine Forscherin, die zum Beispiel im Gebiet Raumplanung arbeitet? Und über welche Spezialgebiete verfügt diese Fachfrau allenfalls? - Wer sich schon mit einer solchen Frage beschäftigt hat und bislang Mühe hatte, Informationen zu finden oder zu keinem Ergebnis kam, hat seit wenigen Tagen ein Instrument zur Hand, das Abhilfe schafft: In der zweiten Oktoberhälfte ging "femdat" online, die Schweizer Expertinnendatenbank, und zwar unter www.femdat.ch. Das übersichtlich aufgebaute Portal ermöglicht es Interessierten, Fachfrauen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis rasch zu finden und Kontakt mit ihnen aufzunehmen.

In "femdat" können sich alle Frauen eintragen, die über einen Abschluss an einer Universität oder Fachhochschule oder über mehrjährige Berufserfahrung in einem Fachgebiet verfügen. - Wie sieht es dabei mit dem Datenschutz aus? "Das Ziel von femdat ist es, Daten zu veröffentlichen", heisst es dazu in einer Erklärung an die avisierten Frauen. Um auch die in Sachen Datensicherheit zurückhaltenden Expertinnen für das Projekt zu gewinnen, ist es zum Beispiel nicht obligatorisch, die Privatadresse zu publizieren. Unabdingbar ist hingegen die Angabe einer E-Mail-Adresse.

Die Einträge enthalten Angaben über die Ausbildung, über Spezialgebiete und Forschungsschwerpunkte sowie über die vorhandene Berufserfahrung. Von dem neuen Angebot angesprochen werden sollen ausser Nutzerinnen und Nutzern an Hoch- und Fachhochschulen auch Angehörige anderer Institutionen, die Fachfrauen suchen: Kommissionen, Verwaltungen, die Privatwirtschaft und die Medien. "femdat" ist kostenlos und verfügt über eine breit abgestützte Trägerschaft. Darunter befinden sich unter anderen die Stelle für Chancengleichheit von Frau und Mann der ETH Zürich (www.equal.ethz.ch), der Verein feministische Wissenschaft Schweiz (www.femwiss.ch) und die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW (www.samw.ch).

Initiiert wurde "femdat" vom Verein Feministische Wissenschaft Schweiz und der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften. Die Finanzierung der Datenbank erfolgte durch das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (www.equality-office.ch).