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Rubrik: News

Japanische Universität eröffnet Forschungszentrum in Zürich
Go East

Published: 13.06.2007 06:00
Modified: 12.06.2007 15:36
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Die Hosei Universität Tokyo hat am letzten Freitag in Oerlikon ein Forschungszentrum eröffnet. Das Hosei European Research Center Zürich (HERZ) dient dem Auf- und Ausbau der Zusammenarbeit zwischen der japanischen Universität und den Schweizer Hochschulen.



Florian Wehrli

Die Hosei Universität gehört mit elf Fakultäten und rund 44'000 Studierenden zu den sechs grössten der mehr als 200 Bildungsinstitutionen im Grossraum Tokyo.(1) Das neue Zentrum soll japanischen Forschenden Arbeitsplätze, Kontakte und Hilfe bei der Organisation ihrer Projekte in der Schweiz bieten. Im Hinblick auf den Staatsbesuch von Bundesrat Pascal Couchepin in Japan Anfangs Juli, bei welchem ein bilaterales Forschungsabkommen unterzeichnet werden soll, dient HERZ zur Förderung der akademischen Zusammenarbeit zwischen den Ländern. Die ETH Zürich und die Universität St.Gallen haben bereits Abkommen zum Austausch von Studierenden und universitätsübergreifenden Bildungsprogrammen getroffen.

Globalisierung der Wissenschaft

Anlässlich der Eröffnung fand gleichzeitig an der ETH und der Hosei Universität ein Symposium statt, welches mittels Videokonferenz übertragen wurde. Hochrangige Vertreter beider Länder, äusserten sich zur zunehmenden Globalisierung der Wissenschaft und den bisherigen Erfahrungen in der Forschungszusammenarbeit.

Nobuyasu Abe, der japanische Botschafter in der Schweiz, erklärt am Symposium “Perspectives of Swiss-Japanese Academic Collaboration” seine Ansichten zur Globalisierung der Wissenschaft

Nobuyasu Abe, Japanischer Botschafter in der Schweiz, Claude Siegenthaler, Direktor des HERZ und Konrad Osterwalder, Rektor und Präsident der ETH (v.l.n.r) öffnen ein Sake-Fass im traditionellen Hapi-Gewand.

Yuko Harayama, Mitglied des japanischen „Science and Technology Councils“ und Professorin an der Tohoku Universität, plädierte in ihrer Rede für die Öffnung der japanischen Hochschulen für ausländische Studierende. So soll vermehrt auch in englischer Sprache unterrichtet werden. Ähnliche Bestrebungen existieren auch an der ETH. Paul Fivat, Schweizer Botschafter in Tokyo, wies auf die Gemeinsamkeiten beider Länder hin. Sowohl die Schweiz als auch Japan hätten so gut wie keine natürlichen Ressourcen und müssten daher ihre Kapazitäten im Bildungsbereich voll ausschöpfen. 2008 wird Japan den Vorsitz der G8-Staaten übernehmen und will besonders in Umweltfragen Akzente setzen. Die Rolle der Wissenschaft sei dabei zentral, so Fivat.

Herzliche Eröffnungszeremonie

Mit der traditionellen Kagamiwari-Zeremonie wurde das Zentrum in Oerlikon eröffnet. Dabei schlagen die Ehrengäste ein Fass mit dem Reiswein Sake auf. Wörtlich übersetzt heisst Kagamiwari „Öffnen eines Spiegels“. Christoph Hug, Präsident des Zürcher Stadtparlaments, begrüsste in seiner Rede anlässlich der Einweihung die Öffnung Japans gegenüber dem Ausland. Dass sich nun Hosei als erste ausländische Universität in Zürich niederlasse, setze ein Zeichen für die Zusammenarbeit und stärke zugleich den Wissenschaftsstandort Zürich. Konrad Osterwalder, der abtretende ETH-Präsident und Rektor, begrüsste die japanische Partneruniversität herzlich. Für ihn war die Eröffnung bereits ein Vorgeschmack auf seine kommende Aufgabe. Er wird im September 2007 die Leitung der United Nations University (UNU) in Tokyo übernehmen.

Footnotes:
(1 Homepage der Hosei Universität Tokyo www.hosei.ac.jp/english


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