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Rubrik: News

Zentrum für angewandte Ökotoxikologie
Umweltgifte wieder aufspüren

Published: 04.05.2007 06:00
Modified: 03.05.2007 16:19
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(per (mailto:peter.rueegg@cc.ethz.ch) / pd) Im ETH-Bereich soll ein dienstleistungsorientiertes Zentrum für angewandte Ökotoxikologie entstehen. Dies hat der Bundesrat in seiner Sitzung vom vergangenen Mittwoch auf der Grundlage eines entsprechenden Berichts beschlossen, der die Notwendigkeit eines solchen Zentrums aufzeigte. (1) Ziel ist die Stärkung der unabhängigen Ökotoxikologieforschung und -lehre sowie die Förderung des akademischen Nachwuchses in dieser Disziplin. Federführend sind die EPF Lausanne und die EAWAG. Die EPFL wird den Teil der terrestrischen Ökotoxikologie abdecken, die EAWAG logischerweise den Gewässeraspekt. In einer Anlaufphase sollen 6 Vollzeitstellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen werden, davon vier für die aquatische Ökotoxikologie und zwei für die terrestrische. Je nachdem wie sich das Zentrum entwickelt, wird auch ein Ausbau auf bis zu elf Wissenschaftlerstellen ins Auge gefasst.

Das Zentrum soll wissenschaftliche Grundlagen und Methoden erarbeiten, die es erlauben, die Risiken von Chemikalien besser zu erkennen und zu beurteilen. Die Schaffung dieses Zentrums war bereits in der BFI-Botschaft für die Jahre 2008 bis 2011 enthalten, die der Bundesrat am 24. Januar 2007 verabschiedete. Die Grundkosten von jährlich zwei Millionen Franken trägt der Bund im Rahmen des BFI-Kredits. Weitere Mittel soll das Zentrum über nationale und EU-Forschungsprogramme sowie über Auftragsforschung beschaffen.

Kein Geld für angewandte Humantoxikologie

Nicht eingerichtet wird hingegen ein Zentrum für angewandte Humantoxikologie, obwohl der Bundesrat auch auf diesem Gebiet Bedarf sieht. Zurzeit stehen dafür aber keine Gelder zur Verfügung, um dieses Zentrum an universitären Hochschulen zu realisieren. Der Bundesrat will die Situation in drei Jahren neu beurteilen. Der Bericht zur Situation der Ökotoxikologie in der Schweiz ist eine Antwort auf das Postulat von Nationalrätin Maya Graf (GPS/BL) vom 21. März 2002 (2) , in dem sie die Landesregierung aufforderte darzulegen, wie eine unabhängige Toxikologie gewährleistet und der akademische Nachwuchs gefördert werden kann. Das Postulat war eine Reaktion auf die Schliessung des Instituts für Toxikologie in Schwerzenbach im Juni 2001. Der Bericht des Bundesrates zur Toxikologie-Forschung kommt zum Schluss, dass die an Hochschulen verbleibenden Ressourcen und Strukturen nicht genügen, um die Grundlagen zur Beurteilung von Gesundheits-, Umwelt- und Sicherheitsrisiken durch Chemikalien zu erarbeiten.

Footnotes:
(1 Medienmitteilung des UVEK: www.uvek.admin.ch/dokumentation/00474/00492/index.html?lang=de&msg-id=12355
(2 Postulat im Wortlaut: http://search.parlament.ch/cv-geschaefte?gesch_id=20023125


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