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Rubrik: News
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Publiziert: 02.09.2003 06:00

Möglichkeiten des Managements von Wasserkonflikten
Wasser – ein globaler Konfliktstoff?

(mib) „Die Kriege des nächsten Jahrhunderts werden ums Wasser geführt“, warnte die Weltbank vor acht Jahren. Heute scheinen einige schwelende Konflikte der Weltbank Recht zu geben. „Genauere Analysen der internationalen Wasserkonflikte verdeutlichen jedoch, dass diese meist nicht wegen mengenmässigen Einschränkungen auftreten, sondern ihren Ursprung eher in einem nicht-nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser – als Folge ungenügender Kooperation – haben“, fasst Alexander J. Zehnder, Direktor der Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) und ordentlicher Professor für Umweltbiotechnologie der ETH Zürich, zusammen, was Experten am „International Water Management Course“ (IWMC) Mitte Juli an der ETH diskutierten (1). Kurt R. Spillmann, emeritierter Professor für Sicherheitspolitik und Konfliktforschung der ETH Zürich, meinte, dass Wasser die Emotionen der Menschen weniger zu aggressiven Verteidigung oder Eroberung anstachle als der Besitz von Land. Wasserkonflikte gäben nur Anlass zur Gewaltanwendung, wenn sie im Zusammenhang mit territorialen Fragen stünden. Dennoch dürfe das komplexe Verhältnis zwischen Wasser und Sicherheit nicht verharmlost oder gar ignoriert werden, warnte Peter H. Gleick vom Pacific Institute for Studies in Development, Environment and Security in Oakland, Kalifornien (2).

Am IWMC-Podiumsgespräch – veranstaltet von der Eawag und der SwissRe – kristallisierten sich vier Schlüsselpunkte


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Kriegerische Konflikte können nicht direkt auf Wassermangel zurückgeführt werden. gross

heraus: Neben Wassermenge steht immer häufiger auch die Wasserqualität im Zentrum von „Ressourcenkonflikten“; in der konstruktiven Bearbeitung von Wasserkonflikten geht es insbesondere darum, Wege zu finden, um das Wasser als Konfliktgegenstand zum Gegenstand des Lösungsweges zu transformieren; im Rahmen dieses Prozesses steht der Aufbau und die Stärkung institutioneller Arrangements im Vordergrund; der Erfolg von Konfliktmanagementbemühungen hängt entscheidend von der Glaubwürdigkeit des Prozesses ab.


Literaturhinweise:
Wolfgang Kinzelbach: “Wird Wasser knapp?”, ETH-Bulletin Nr. 289, Mai 2003: www.cc.ethz.ch/bulletin/default.htm

Fussnoten:
(1) International Water Management Course: www.iwmc.ch/
(2) Pacific Institute for Studies in Development, Environment and Security: www.pacinst.org/



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