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Rubrik: News |
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Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse Group am Alumni Business Dinner Wandel als Konstante |
(cna) Der Zusammenhang zwischen Banken und Technologie war bereits Thema des ETH Alumni Forums 05 im April (1). Denn Banken investieren in Innovationen, und Fortschritt wird dort erzielt, wo Technologie gemacht wird. Auch für Walter Kielholz liegen die Welt der Naturwissenschaften und jene der Finanzen nicht weit auseinander. Das betonte der Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse Group in seinem Referat anlässlich des letzten Business Dinner der Alumni Vereinigung der ETH am 12. Mai(2). Einen engen Zusammenhang zwischen diesen auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Bereichen sieht Kielholz aufgrund der Tatsache, dass eine effiziente und weltweite Tätigkeit ohne den technologischen Fortschritt undenkbar wäre. Die Globalisierung werde von der Technologie angetrieben und könne deshalb nicht mit politischen Mitteln aufgehalten werden. Föderalistische Staubwolke Kielholz zeigte sich auch im Bereich der Bildung als Gegner einer übertriebenen staatlichen Regulierung. Genau wie der Finanzplatz müsse sich auch der Bildungsstandort Zürich jeden Tag neu beweisen. „Wir müssen aufpassen, dass unsere internationalen Wettbewerbsvorteile nicht in der Staubwolke des föderalistischen Ausgleichs ersticken“, sagt er. Von dieser Gefahr unmittelbar bedroht sieht der CS-Präsident beispielsweise die Schweizer Spitzenmedizin.
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Schweiz am Scheideweg Seiner Meinung nach steht die Schweiz als Nation momentan an einem Scheideweg. Der Wirtschaftsmotor Zürich sei ins Stottern geraten, und immer neue Regulierungen – beispielsweise im Bereich der Ökologie oder der Produktehaftpflicht – würden wie ein Tsunami über die Wirtschaft hereinbrechen. Gründe für dafür sieht Walter Kielholz in der Enttäuschung der Bevölkerung gegenüber der Ökonomie und ihrem wachsenden Misstrauen gegenüber der Wissenschaft. „Die Herausforderung für uns alle besteht darin, den Wandel als Konstante zu betrachten“, sagte Kielholz. Statt ängstlich solle man der Zukunft mit Visionen, Risikobereitschaft und Innovation begegnen. Das gelte besonders für die ETH; mit dem Projekt „Science City“ sei sie auf einem guten Weg. |
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