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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 27.04.2001 06:00

KOF-Prognose 2001/02
Schweizer Wachstumstempo lässt nach

(nst) Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH erwartet in diesem und im kommenden Jahr eine Abschwächung der Schweizer Wirtschaftswachstums. Insgesamt charakterisiert die KOF die Form der Binnenkonjunktur aber als "robust", dies "trotz abgeschwächtem Wachstum der Weltwirtschaft".

BIP-Wachstum fällt um fast die Hälfte

Das Bruttoinlandprodukt (BIP) - wichtigster Paramenter zur Messung der wirtschaftlichen "Betriebstemperatur" - soll im laufenden Jahr noch um 2,1 Prozent wachsen. Im Jahr 2002 sollen es laut der KOF nur noch 1,6 Prozent sein. Im Jahr 2000 gab es eine Steigerung um satte 3 Prozentpunkte.

tabelle
Etwas schwächer: das Bruttoinlandprodukt der Schweiz dürfte nach der Erwartung der KOF in den kommenden zwei Jahren weniger stark wachsen als im Jahr 2000. gross

Im Unterschied zum Jahr 2000, als sehr günstige Rahmenbedingungen der Schweizer Wirtschaft zu einem Boom verhalfen, beeinträchtigt die aktuelle Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums die inländische Entwicklung. Im Prognosezeitraum 2001/02 wird sich laut KOF die US-Konjunktur spürbar abkühlen: gerechnet wird mit einem jährlichen US-Wachstum von 1,3 Prozent. In der EU hingegen erwartet die KOF einen robusten Konjunkturverlauf: Steuererleichterungen, der Ölpreisrückgang und ein Beschäftigungsanstieg in der EU sollen einen BIP-Zuwachs von 2,5 (2001), resp. 2,7 Prozent ermöglichen.


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Prof. B. Schips
Rechnet mit einer Aufwertung des Euro und damit auch des Frankens gegenüber dem Dollar: KOF-Leiter Bernd Schips, ETH-Professor für Nationalökonomie. gross

Bernd Schips, KOF-Leiter und ETH-Professor für Nationalökonomie, prognostiziert aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen eine Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar. In diesem Fahrwasser werde auch der Franken im Verhältnis zum Dollar spürbar aufgewertet, erklärte Bernd Schips gestern vor den Medien.

Exportzuwachs bleibt respektabel

Der Schweizer Export, die robusteste Konjunktur-Komponente, wird laut KOF in diesem Jahr um 4,1 Prozent zunehmen; 2002 sollen es noch 3,4 Prozent sein. Die Inland-Nachfrage wird nach dem letztjährigen Höchststand nicht zurückgehen, aber klar weniger stark zunehmen. Die Zunahme beim privaten Konsum bleibt annähernd gleich. Die privaten Haushalte werden mit jeweils nominell über 3 Prozent Einkommenswachstum merklich weiter Reserven anlegen können.

Auf dem Arbeitsmarkt setzt sich der Trend zu annähernder Vollbeschäftigung weiter fort: die KOF geht für 2001 von 1,5 Prozent Arbeitslosen aus, für 2002 von 1,3 Prozent. Ein Rückgang sei auch bei der Teuerungsrate zu erwarten: von 1,6 Prozent im Jahr 2000 werde die durchschnittliche Vorjahresteuerung dieses Jahr auf 1,2, respektive 1,0 Prozent im jahr 2002 sinken.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der KOF unter www.kof.ethz.ch/pdf/kof_f01de.pdf




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