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Rubrik: News
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Publiziert: 22.05.2001 06:00

Euro-CASE-Tagung an der ETH
Trotz Bush - "Kyoto" heisst das Ziel

(nst) Von einem Lächeln über Schulterzucken bis zu offenem Unverständnis: so reagierten laut SATW-Generalsekretär Hans Hänni die Vertreter des letzte Woche an der ETH versammelten Europäischen Rats der Technischen und Ingenieurwissenschaften (Euro-CASE) auf George W. Bushs jüngste Ankündigung, die US-Energiepolitik setze wieder vermehrt auf fossile Brennstoffe.

Aktueller hätte das Thema des von der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) organisierten Workshops an der ETH nicht gewählt werden können. Diskutiert wurden Möglichkeiten der Reduktion des mit Treibhausgasemission verbundenen Energieverbrauchs in Europa. Die 19 Delegierten aus den Euro-CASE-Akademien sowie Beobachter aus Japan und Kroatien legten die Energieprogramme ihrer Regierungen dar. Dabei wurde klar, dass es Wege gibt, die ohne Einschränkung von Wohlstand und wirtschaftlicher Prosperität eine markante Reduktion des Energieverbrauchs - und damit der Treibhausgas-Emission - ermöglichen. Dies ganz im Sinne des Kyoto-Protokolls, bei dem sich 1997 über 170 Staaten darauf verpflichteten, den weltweiten CO2-Ausstoss bis 2012 um 5,2 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern.


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Von den vorgestellten Berichten fanden insbesondere der von der Energiekommission der SATW erarbeitete Bericht "CH 50 %" starke Beachtung und derjenige von Amory B. Lovins, Professor am Rocky Mountains Institute. Dieser zeigte mit praktischen Beispielen aus Haushalt, Bauwesen und der Industrie auf, wie schnell sich bei ganzheitlicher Planung die Mehrkosten für energiesparendes Bauen zurückzahlen.

Unbeirrt vom amerikanischen Alleingang in der Energiepolitik verabschiedeten die Vertreter der Euro-CASE-Akademien eine gemeinsame Deklaration, gemäss welcher "sowohl politische wie technische Lösungen", unterstützt werden, "die mit den Prinzipien im Einklang sind, die sich auf das Kyoto-Protokoll abstützen." Um dieses Ziel zu erreichen, sei die Verwendung der fortgeschrittensten Technologien sowie weitere Forschung nötig, besonders im Bereich der erneuerbaren Energien. Als weitere Massnahme in Betracht gezogen werden müssten auch Energiesteuern; nur durch ein wirksames Anreizsystem könne das Konsum- und Investitionsverhalten verändert werden, das habe die Erfahrung der vergangenen Jahre gezeigt.


Literaturhinweise:
Weitere Informationen zur SATW finden Sie unter: www.satw.ch/
Informationen zu den in Euro-CASE organisierten Akademien: www.euro-case.org/



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