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Rubrik: News
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Publiziert: 14.10.2003 06:00

Zweite Ausschreibung der Nationalen Forschungsschwerpunkte
Zwischenhalt bei den NFS

(mib) Drei Jahre nach dem Start werden die Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS) von einem internationalen Expertengremium als „sehr positiv“ beurteilt. Die Schweiz erbringe im weltweiten Vergleich Spitzenleistungen. An einer Medienorientierung in Bern zogen die Verantwortlichen gestern Bilanz und lancierten die zweite Ausschreibung für die Jahre 2005-07 (1).

Das Programm „Nationale Forschungsschwerpunkte“ wurde 2001 mit dem Ziel lanciert, „langfristig erstklassige Forschungsarbeiten zu fördern“. Das ist den Verantwortlichen gelungen, findet Dieter Imboden, Forschungsrat NFS und ETH-Professor für Umweltphysik. Vor allem in den Bereichen Nanotechnologie, Strukturbiologie und Genetik gehöre die Schweizer Forschung heute zur Weltspitze. Die Evaluatoren attestieren auch mehreren anderen NFS „Arbeiten auf internationalem Höchstniveau“. Dazu zählt etwa das Teilprojekt NFS "Klima", welches Simulationen der Klimaänderung auf Europa und den Alpenraum mit hoher Auflösung durchführt. Die ETH ist an mehreren NFS beteiligt; dem Projekt „Computerunterstützte und bildgeführte medizinische Eingriffe“ steht Gabor Székely, Professor am Institut für Bildverarbeitung, vor (2).

In den kommenden Jahren sollen die NFS weitergeführt werden. Für die laufenden 14 Schwerpunkte steht ein Budget von 216 Millionen Franken zur Verfügung; für die neue Ausschreibungsrunde – es sollen ausschliesslich Projekte aus den Geistes- und Sozialwissenschaften berücksichtig werden – sind rund 30 Millionen Franken geplant. Allerdings ist das Geld noch nicht gesprochen. In der Herbstsession hat das eidgenössische Parlament den Kredit „zur Förderung von Bildung, Forschung und Technologie“ gekürzt. Ende Jahr, wenn National- und Ständerat die Spar- und Entlastungsmassnahmen fertig beraten haben, werden die Beiträge definitiv gesprochen.


Der Computer ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Auch der Chirurg bedient sich der Hilfe von rechnergesteuerten "Navigationssystemen". Bild: Deutsches Medizin-Netz


„Korrekt und nicht diskriminierend“

(mib) „Beziehungen zahlen sich aus“, titelte der „Schweizerische Beobachter“ in seiner letzten Ausgabe (19. September 2003) und berichtete über einen entbrannten „Verteilkampf“ um Forschungsgelder des Schweizerischen Nationalfonds (3). Zitiert werden ausschliesslich Forscher aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. So wird etwa behauptet: „Wer schon hat, dem wird gegeben“. Die Vorwürfe sind nicht neu. Nachdem die NFS-Projekte vor drei Jahren vergeben wurden, gingen mehrere parlamentarische Vorstösse ein, auch Hochschulforscher protestierten. Kritisiert wurde, dass man die Geistes- und Sozialwissenschaften (nur zwei Projekte) deutlich benachteiligt habe. Eine Untersuchung des Institutes für Politikstudien, Interface, kommt nun zum Schluss, dass die Evaluation der NFP „korrekt und nicht diskriminierend“ gewesen sei, hiess es gestern an der Medienorientierung des Nationalfonds.




Fussnoten:
(1) Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung: http://www.snf.ch
(2) NFS „Computerunterstützte und bildgeführte medizinische Eingriffe“: http://co-me.ch/
(3) „Beziehungen zahlen sich aus“, Schweizerischer Beobachter, Nr. 19/2003: www.beobachter.ch/reusable/detail.cfm?ObjectID=8F7398F0-C911-4C0C-B4E3A7C82B5D163A



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