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Rubrik: News
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Publiziert: 12.06.2007 06:00

Sonniger Auftakt der Festivalsaison
Gute Stimmung am Openair Zürich

Am vergangenen Wochenende fand zum ersten Mal das Openair Zürich statt. Mit einem gemischten Programm aus Hip-Hop und Rock wollten die Veranstalter vor allem Studenten auf den Hönggerberg locken. Trotz dem schönen Wetter blieb die Besucherzahl unter den Erwartungen. Der Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch.

Florian Wehrli

Reggae aus der Schweiz, Hip-Hop aus Norddeutschland und schön dreckiger englischer Rock. Mit diesem ausgefallenen Programm eröffnete das Openair Zürich die Festivalsaison 2007. (1)Dass Reggae auch in Mundart funktioniert, bewies der Zürcher Phenomden, der am Freitag mit seiner Band „The Scrucialists“ den Auftakt zum Zürcher Openair bestritt. Als würde der karibische Sound Petrus gnädig stimmen, zogen die drohenden Wolken am Gelände vorbei und verschonten die Veranstaltung von der typischen Openairschlammschlacht. Als erstes Highlight trat am Abend auf der Hauptbühne die deutsche Rockband „Tocotronic“ auf. Die Besucher, welche es bis dahin auf den Hönggerberg geschafft hatten, wurden mit intelligenten Texten und rockigen Gitarrenklängen belohnt. Das Publikum kam in Stimmung und man konnte verstehen, warum die vier altgedienten Hamburger Rocker mit leichter Ironie verkünden: „Ich will Teil einer Jugendbewegung sein.“

Ausgewogenes Programm

Während auf der Nebenbühne der Rapper Bligg auftrat, der auch mit seinen Moderationen durch das Openair führte, spielten auf der Hauptbühne die „Dirty Pretty Things“ ihr einziges Konzert in der Schweiz. Die Nachfolgeband der berühmt-berüchtigten „Libertines“ war für die Rockfans das klare Highlight des Openairs. Die Briten wurden den Erwartungen gerecht und spielten nicht nur ihr neues Album „Waterloo to anywhere“, sondern zur Freude vieler nostalgischer Fans auch alte Libertines Stücke wie „Death on the stairs.“ Während des fast zweistündigen Konzerts wurde es dann doch noch voll vor der Hauptbühne. Um ein Uhr morgens waren die Konzerte aus Rücksicht auf die Anwohner vorerst vorbei. Wer noch nicht genug hatte, konnte in den Partyfloors noch weiterfeiern..

Zu Beginn des Openairs ist das Festivalgelände noch ziemlich leer. gross


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Die Headliner "Dirty Pretty Things" rocken den Hönggerberg gross

Am Samstag wurden die Gitarren grösstenteils weggelegt und machten tiefen Bässen und Sprechgesang Platz. Mit den deutschen Rappern Curse, Afrob und Deichkind sowie den Vorbildern aus Übersee Naughty by Nature kamen die Hip-Hop Fans voll auf ihre Kosten. Obwohl einzelne Musikstile an den verschiedenen Tagen etwas übervertreten waren, war die Programmgestaltung insgesamt ziemlich ausgewogen.

Saubere Sache

Das Organisationskomitee, welches aus ETH Studierenden und Absolventen besteht, hat sich für den reibungslosen Ablauf einiges einfallen lassen. Im Ticketpreis war die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln inbegriffen. Um dem Müllproblem Herr zu werden, wurde auf allen Bechern, PET-Flaschen und Essgeschirr ein Depot erhoben, welches nur gegen Abgabe eines speziellen Jetons zurückerstattet wurde. Es zeigte sich, dass sich die ansonsten meist chaotischen Openairgänger über das Portemonnaie erziehen lassen. Das Festivalgelände blieb auf jeden Fall erstaunlich sauber. Zahlreiche Bars, Imbissbuden und die Stände mit den obligaten Batiktüchern und Rastamützen durften auch an diesem Openair nicht fehlen.

Trotz grossem Marketingaufwand konnte das abwechslungsreiche Programm nur rund 12'500 Besucher ans Openair Zürich locken, 2500 weniger als erwartet. Obwohl auf dem Gelände auch übernachtet werden konnte, wurde das Angebot nur von wenigen genutzt. Aufgrund der Nähe zur Stadt kamen die meisten Besucher nur für einzelne Tage ans Openair. Es wurden lediglich 1500 Dreitagespässe verkauft. Die Veranstalter wollen den Event trotz dem erwarteten Defizit im nächsten Jahr wiederholen.


Fussnoten:
(1) Weitere Infos zum Openair Zürich unter www.openair-zh.ch



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