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Rubrik: News |
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Ausstellung und Buch über den Gestaltungslehrer Peter Jenny Denkendes Auge |
(nst) Wie kommen in Bildern Helligkeit, Oberfläche, Plastizität, Raum zustande? Welche Spuren hinterlassen welche Werkzeuge? Welche Rolle spielt Farbe - in Comics, in der Architektur, in der Natur? Ausgehend von solch fundamentalen Fragestellungen hat der weit über die ETH und die Schweiz hinaus anerkannte Gestaltungslehrer Peter Jenny Generationen von Architektur Studierenden mit dem bildnerischen Denken vertraut gemacht und deren Wahrnehmungs- und Differenzierungsfähigkeit geschärft. Seit 1977 ist er Professor für Bildnerisches Gestalten am Departement Architektur der ETH. Die ab heute Mittwoch im Architekturfoyer Hönggerberg zu besichtigende Ausstellung „Peter Jenny - Metaphern zur Wahrnehmungskunst“ und eine Publikation (1) würdigen nun sein pädagogisches Wirken. Nicht nur Abbild sei das Bild ("so sieht etwas aus"), vielmehr ein „zwingendes Wahrnehmungsinstrument, das zum Entwurf führt“, sagt Jenny. Sich ein Bild machen bedeute denn auch, sich neue Arbeits- und Sichtweisen erschliessen: „Bild und Architektur bedingen sich gegenseitig.“
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Banale Gegenstände, kaum beachtete Utensilien, Abfälle aller Art und Überflüssiges mutieren durch gezielte Verfremdungen zu Wahrnehmungswerkzeugen. Zeichnerische Fertigkeit zu lehren, ist nicht Jennys Priorität, sondern Spielfreude und Fantasie zu entwickeln. Seien es Stiefel, Schweineborsten, Teetassen, Tabakpfeifen oder Audio-Cassetten: Alles scheint geeignet, um umgedeutet und neu wahrgenommen zu werden. Angeleitet von Peter Jenny, eröffnen sich dem Sehen neue, überraschende Wege. |
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Literaturhinweise:
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