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Rubrik: News
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Publiziert: 24.12.2004 06:00

Roche fördert die Bio-Forschung der ETH – erste Resultate
Investieren in die Zukunft

(mib) Nenad Ban, Frédéric Allain, Annette Oxenius und Kaspar Locher heissen die Glücklichen, deren Forschung vom Basler Pharmakonzern Hoffmann-La Roche (1) finanziell unterstützt wird. Ende Oktober trafen sich die vier ETH-Wissenschafter am Konzernsitz und referierten über ihre Arbeiten, berichten nun die Roche-Nachrichten in ihrer aktuellen Ausgabe.

„Der Wunsch der ETH Zürich, die biologische Forschung mit der Anstellung höchst qualifizierter junger Forscher in strategisch wichtigen und modernen Richtungen zu verstärken, stiess bei Jonathan Knowles (Leiter der Roche-Konzernforschung) und René Imhof (Forschungsleiter Pharma Basel) auf offene Ohren“, heisst es im Artikel. Dazu angeregt hatte Nobelpreisträger und ETH-Biophysikprofessor Kurt Wüthrich, als er im Frühjahr 2000 in Basel vorsprach und einen Fonds für Spitzenforschung anregte.

Dem Departement Biologie der ETH (2) wurden daraufhin über 2,5 Millionen Franken zur Verfügung gestellt: „Die Idee war, für fünf noch zu bestimmende junge Forschungstalente je einen namhaften Startkredit von einer halben Million Franken zusätzlich zu den üblichen Mitteln anzubieten, um ihnen damit eine hervorragende Startphase zu ermöglichen“, berichtet Klaus Müller, Science & Technology Relations der Roche-Pharmaforschung. Wichtig hervorzuheben: Die Gelder des Fonds sind an keine Bedingungen geknüpft.

Nenad Ban (3), ETH-Professor für Molekularbiologie, berichtete über die Strukturaufklärung der grossen Untereinheiten eines bakteriellen Ribosoms mittels Röntgenbeugung an Kristallen. „Diese Arbeiten ermöglichen zum ersten Mal molekülmechanistische Einblicke in ein fundamentales biologisches Geschehen“, kommentiert die Hauszeitung von Roche.

Als zweiter Redner referierte Frédéric Allain (4), ETH-Professor für Biophysik. Der NMR-Spezialist erforscht die Strukturaufklärung von Proteinen, die sich an Ribonukleinsäuren binden. „Die Wechselwirkungen von Proteinen mit RNA gehören zu ganz zentralen, aber noch relativ wenig untersuchten Fragestellungen der Zellbiologie, die in den kommenden fünf bis zwanzig Jahren bestimmt auch für die pharmazeutische Forschung grosse Bedeutung erlangen werden“, heisst es im Bericht.

Annette Oxenius (5), ETH-Professorin für Immunologie, stellte ihre Arbeiten über die zellulären Mechanismen der Immunabwehr vor. „Ihr Vortrag vermittelte ein besonders eindrückliches Bild von den Möglichkeiten, welche intelligent genutzte moderne mikro- und molekularbiologische Methoden eröffnen, um komplexe Vorgänge und Krankheitsentwicklungen auf molekularmechanistischem Niveau aufzuklären“, kommentiert Klaus Müller in den Roche Nachrichten.


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"Expeditionen in biologisches Neuland", titelt die Hauszeitung Roche Nachrichten und berichtet über die Unterstützung von jungen ETH-Forschern. gross

Als letzter referierte Kaspar Locher (6), ETH-Professor für Molekulare Membranbiologie, über membrangebundene Proteinpumpsysteme, die für molekulare Transporte durch Zellhüllen sorgen und als solche lebenswichtige physiologische Rollen übernehmen.

Das Förderprogramm erfülle ihn „mit Stolz und Bewunderung“ für Roche und die vier Forscher, findet Klaus Müller von Hoffmann-La Roche und streicht in seinem Rückblick das grosse Potential der ETH-Wissenschafter hervor, die „in beachtlich kurzer Zeit ausgezeichnete Resultate vorlegten“.


Fussnoten:
(1) Hoffmann-La Roche: www.roche.ch/
(2) ETH-Departement Biologie: www.biol.ethz.ch/
(3) Arbeitsgruppe Nenad Ban: www.mol.biol.ethz.ch/local/IMB/ban/new_nb.html
(4) Arbeitsgruppe Frédéric Allain: www.mol.biol.ethz.ch/groups/allain_group
(5) Arbeitsgruppe Annette Oxenius: www.micro.biol.ethz.ch/~aoxenius/
(6) Arbeitsgruppe Kaspar Locher: www.mol.biol.ethz.ch/groups/locher_group



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