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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
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Publiziert: 25.11.2002 06:00

Bis 2007 kaum reales Wachstum
Finanzielle Lage bleibt angespannt

(red) Die finanzielle Situation der ETH Zürich bleibt auch in den nächsten Jahren angespannt. Seit dem Jahr 2000 sind die Mittel, die der Bund der ETH Zürich jährlich zur Verfügung stellt, um durchschnittlich weniger als ein Prozent angestiegen. Seit 2000 liegen sie bei rund 940 Millionen Franken jährlich. Für 2003 ist ein Beitrag von etwa 960 Millionen vorgesehen. Gemessen an der Kaufkraft haben die Mittel der ETH in den letzten Jahren also abgenommen (1).

Kaum Wachstum

Die Zuwendungen des Bundes sollen erst ab 2004 wieder steigen. Die Schulleitung rechnet für die Planungsperiode 2004-07 mit einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von vier Prozent. Der Mehrjahresplan (2) sieht für die gesamte ETH einen Richtwert von 327 Vollprofessuren im Jahr 2007 vor. Ob dieser Wert erreicht werden kann, hängt von den finanziellen Möglichkeiten ab.

Trotz den höheren Beiträgen des Bundes sieht die Finanzplanung für die Jahre 2004-07 kein signifikantes Wachstum vor. Dies aus drei Gründen: Ein guter Teil des Zuwachses wird erstens gebraucht, um bei den Grundaufträgen die Teuerung und die strukturell bedingten Mehrkosten zu decken. Zweitens müssen Verpflichtungen aus den Jahren 2000-03 abgebaut werden. Und drittens will sich die Schulleitung den Freiraum erhalten, um in Lehre und Forschung investieren zu können.

Doppelstrategie

Um dies zu erreichen, verfolgt sie eine Doppelstrategie. Sie sieht vor, die Einnahmen unter anderem durch mehr Drittmittel massiv zu erhöhen und bei den Ausgaben gezielt zu sparen. Erste Einsparungen, welche die Schulleitung im Mai verabschiedet hat, werden zur Zeit umgesetzt.


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Weitere Massnahmen beschloss die Schulleitung an ihrer Klausur im August. 13 Professuren, die bereits vakant sind oder in den nächsten Jahren vakant werden, sollen nicht mehr besetzt werden. Für zwei weitere Professuren gilt ein Besetzungsmoratorium. Die frei werdenden Mittel fliessen zurück an die Schulleitung. Konkret bedeutet dies, dass in den Departementen Chemie, Mathematik, Informationstechnologie und Elektrotechnik, Maschinenbau sowie Agrar- und Lebensmittelwissenschaften je eine Professur abgebaut wird. Im Departement Bau, Umwelt und Geomatik werden zwei Professuren nicht mehr besetzt. Im Departement Forstwirtschaft werden die zwei vakanten Professuren Holzwissenschaften und Holztechnologie sowie die Professur Forsteinrichtung und Waldwachstum, deren Inhaber 2005 in Pension geht, nicht mehr besetzt.

Kulturauftrag soll weiterhin erfüllt werden

Im Departement Geistes-, Sozial-und Staatswissenschaften (D-GESS) werden die Professuren für Deutsch, Französich und Englisch nach der Emeritierung der derzeitigen Amtsinahaber nicht mehr besetzt. Die Schulleitung legt allerdings grossen Wert darauf festzuhalten, dass die ETH ihren gesetzlichen Auftrag, die Nationalsprachen zu pflegen und das Verständnis für deren kulturelle Werte zu fördern, weiterhin erfüllen will. Für die Sprachkompetenz zuständig ist jetzt das neue, von Uni und ETH Zürich gemeinsam betriebene Sprachenzentrum. Und auch den kulturellen Aspekt will die ETH dank intensiverer Zusammenarbeit mit der Nachbarhochschule weiterpflegen. Die Professur für Italienisch bleibt erhalten; an der ETH soll diese Sprache besonders gefördert werden.


Fussnoten:
(1) Siehe zum selben Thema das Interview mit den Schulleitungsmitgliedern Olaf Kübler und Gerhard Schmitt sowie weitere Berichte im aktuellen ETH Life Print (November 2002).
(2) Eine Dokumentation zum Mehrjahresplan der ETH findet sich unter: www.planung.ethz.ch/planung/mehrjahresplan_d.htm#dokumente



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