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Rubrik: News |
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Reinhard Sprenger vor dem administrativ/technischen Personal Motiviert zum Motivator |
(res) Reinhard K. Sprenger rief - und das technische und administrative Personal strömte in Scharen herbei. Der renommierte Motivator faszinierte gestern Dienstag wohl an die 400 ETH-Mitarbeitenden, die zur Impulsveranstaltung für die Weiterbildungsoffensive von Personalabteilung und Personalausschuss kamen. Auch ETH-Präsident Olaf Kübler zeigte sich gestern Dienstag im Scherrer-Hörsaal des ETA "begeistert" vom imposanten Aufmarsch; er bezeichnete die Weiterbildung als Postulat der Zeit, sei sich jedoch auch bewusst, dass dieses mangelhaft umgesetzt wird, weil die Vorgesetzten den Nutzen der Weiterbildung nicht immer erkennen würden. Hinter der Selbststeuerung steht das Ich Ja und nein sagen, überhaupt wählen zu können, sind wichtige Punkte für den Referenten. "Der Entscheid liegt bei Dir", geht er auf das Thema zu und erklärt, welchen Unterschied es macht, Verantwortung zu übernehmen, abzuwälzen oder aufzubürden, erklärt den Begriff der Aufgabenverantwortung nach dem Lustprinzip und der Rechenschaftsverantwortung à la Lastprinzip, das die Anklage beinhaltet. Nicht ich, die andern sind schuld…
Anhand von Beispielen demonstriert er, dass hinter der Selbststeuerung das Ich und die Motivation stehen und hinter der Fremdsteuerung die Andern, der Zwang, die Motivierung - sprich Manipulation. Sprenger sagt: Jeder Mensch kann wählen. Und niemandem steht zu, über den Wahlentscheid zu urteilen." Wer behaupte, er könne nicht wählen, der wolle nicht. Und der Referent setzt dem noch eins drauf: "Es gibt nur persönliche Entscheide, aber keine Sachzwänge." Man müsse sich jedoch bewusst sein, dass jedes Tun auch seine Konsequenzen hat - man bewegt sich weiter oder man bleibt stehen und jammert im Chor mit der Masse. Sprenger erklärt: "Leiden (passiv) ist leichter als Handeln(aktiv)." Er definiert den klassischen Konflikt zwischen Pflicht und Wahl. "Lassen Sie sich nicht blind machen von der Moral", bittet der Referent weiter und wehrt sich vehement gegen typische Verhaltensmuster im privaten wie geschäftlichen Bereich.
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"Wir schaffen uns unsere Lebensumstände selbst. Und nur wir selbst - nicht die andern oder anderes sind dafür verantwortlich", ruft Sprenger den Anwesenden zu und fordert sie auf, für ihre Wertvorstellungen, deren sie sich bewusst werden sollten, für ihre Weiterentwicklung zu kämpfen oder aktiv zu handeln. "Seien Sie unangepasst für die Dinge, die Ihnen wichtig sind." Den Spiegel vorgehalten Sprenger überschüttete die Anwesenden mit nicht unbedingt angenehmen Wahrheiten: "Niemand kann Sie ärgern, es sei denn, Sie lassen es zu", und "Das Geheimnis der Motivation ist: Sie bekommen vom Leben das zurück, was Sie selbst in jedem Augenblick hineingeben." Was in den etwa zwei Stunden Motivationstraining folgte, ging locker vom Hocker. Seine Art der Erkenntnisvermittlung kam an. Es wurde keinen Moment langweilig. Er hielt den Anwesenden einen Spiegel vor, reagierte sofort, wenn er Gegenwehr in den Gesichern bemerkte, hakte nach, wenn er spürte, dass er noch nicht verstanden wurde. Er regte zum Schmunzeln, zu herzhaftem Lachen an. Reinhard K. Sprenger "verkaufte" sein Wissen aufmerksam und originell verpackt - auf eine Art, die bei den meisten Anwesenden einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Inwieweit die Motivationsspritze Wirkung zeigt, wird sich herausstellen. Zumindest können die ETH-Angehörigen auf ein breites Weiterbildungsangebot und kompetente Unterstützung in der Personalabteilung zurückgreifen - Informationen, welche die Männer und Frauen neben einer Denkhilfe zur Realisierung der eigenen Entwicklung am Schluss der Veranstaltung mit auf den Weg bekamen. |
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